Karben. Vor einem Jahr drängten sich 200 Mitglieder in der Gaststätte Nidda. Erst nach Mitternacht war damals der erlösende Kompromiss im Streit um die Schulden der Fußballabteilung gefunden worden. Nun hatten sich etwa 35 Mitglieder eingefunden, um dem Rechenschaftsbericht der Vereinsleitung zu lauschen.
„Die finanziellen Herausforderungen konnten aufgearbeitet werden. Alle Konten der Abteilungen und des Gesamtvereines befinden sich im Haben“, erklärte erster Vorsitzender Jörg K. Wulf. Er wiederholte das Versprechen, im Verein keine neuen Schulden zu dulden oder selber einzugehen.
Die energetische Sanierung des Vereinsheimes und der Gaststätte könne trotzdem erfolgen, weil die Stadt Karben sie mit einem Zuschuss unterstütze. Dadurch könnten die Heizkosten gesenkt werden, was dem Verein eine Ersparnis von bis zu 6000 Euro bringen würde.
Die Finanzverantwortliche Kerstin Gottsleben betonte: „So gute Zahlen hatten wir lange nicht mehr“. Die Fußballabteilung komme ihren Verpflichtungen nach, trage monatlich die Schulden gegenüber dem Gesamtverein ab. Vor einem Jahr hatte es heftigen Streit darüber gegeben, wie die etwa 100 000 Euro Schulden beglichen werden sollten, die die Fußballer dem Gesamtverein schuldeten. Fast wäre der Verein darüber zerbrochen.
Doch das ist Vergangenheit. „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten aus der Fußballabteilung ist sehr vertrauensvoll geworden“, erklärte Wulf. Als richtige Entscheidung habe es sich erwiesen, eine eigenständige Abteilung Jugendfußball einzurichten.
Wulf kündigte an, der Verein wolle verstärkt Mitgliederwerbung betreiben. Allerdings seien dem Vorhaben Grenzen gesetzt, da insbesondere für die Turner und Tischtennisspieler Hallenkapazitäten fehlten. Dies sei im Sportentwicklungsplan Karben bestätigt worden. Mit der einstimmigen Entlastung des Vereinsvorstandes ging die Versammlung zu Ende. (ado)