Der Besuch der Burgfestspiele wird 2012 nicht kostspieliger. Dass Stadtkämmerer Thomas Stöhr (CDU) in seiner Haushaltsrede im Parlamentvon einer „Erhöhung der Eintrittspreise zu den Burgfestspielen“ gesprochen hat, basierte auf einem Missverständnis zwischen ihm und Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann.
Bad Vilbel. Der Irrtum wurde entdeckt, als die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses Fragen zum Etat an die Verwaltung stellten. Rainer Fich (SPD) wollte wissen, was der Grund für die Preiserhöhung sei. Irritiert antwortete Kunzmann, eine Erhöhung der Eintrittspreise 2012 sei nach der Anpassung 2011 nicht vorgesehen.
Wie sich in der Sitzung herausstellte, hatten Kunzmann und Stöhr bei der Aufstellung des Haushalts aneinander vorbeigeredet. Die „höheren Einnahmen aus dem Kartenverkauf“, mit denen Kunzmann für 2012 rechnet, hatte Stöhr als Erhöhung der Preise verstanden. Gemeint waren jedoch Zuwächse, die sich aus der Programmerweiterung ergeben. So finden etwa bereits ab Mai Kindertheater-Aufführungen nach dem erfolgreichen Vorbild der „Zauberflöte“ in der vergangenen Saison statt. Kunzmann erwartet, dass sich davon über Bad Vilbel hinaus viele Schulklassen zum Schuljahresende ansprechen lassen. Stöhr nahm den Irrtum auf seine Kappe: „Das war mein Fehler.“ Nachtragen wollte ihm das niemand. Fich: „Wir sind zufrieden, wenn es so ist, wie es jetzt dargestellt wurde.“
Die Fragestunde brachte auch Licht in die Absichten der Stadt zum Bau von Jugendräumen auf dem Heilsberg. Es war wiederum Fich, der sich „verwundert“ über den vorgesehenen Betrag von 200 000 Euro im nächsten und 100 000 Euro im übernächsten Jahr zeigte. „Wir reden hier nicht über eine Maximalsumme“, so Stöhr. Er verwies darauf, dass immer noch die Standortfrage in enger Kooperation mit dem Ortsbeirat zu klären sei.