»Gelbwespen« besorgt über aktuelle Abholzung am Niddaufer – Stadtrat Wysocki klärt auf
Bad Vilbel. Seit einigen Tagen werden in Bad Vilbel Bäume abgeholzt. Dazu hat sich die Bürgerinitiative »Gelbwespen« zu Wort gemeldet. Die Mitglieder der Initiative befürchten, dass die Bäume wegen des Hessentags fallen müssen. In einer Pressemitteilung der »Gelbwesten« heißt es: »Wir verstehen es nicht und sind traurig und wütend.«
An beiden Ufern der Nidda in der Innenstadt und auch Richtung Dortelweil werde es immer kahler. Vor zwei Monaten habe Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) den Gelbwespen noch versprochen: »Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass Bäume nicht unnötig gefällt werden.« »Zählt so ein Versprechen nicht mehr?«, fragt die Bürgerinitative. Wirtschaftliche Ziele seien nicht immer die wichtigsten. »Die Natur muss ihren Platz behalten.«
Wasserverband gab den Auftrag
Der Erste Stadtrat und Verkehrs- sowie Baudezernent Sebastian Wysocki (CDU) stellt klar: »Keiner der Bäume an der Nidda in Richtung Dortelweil wurde wegen des Hessentags oder für den Hessentag gefällt. Die Fällarbeiten wurden vom Wasserverband Nidda beauftragt und dienen der Verkehrssicherheit sowie dem Hochwasserabfluss in diesen Bereichen.« Der Wasserverband Nidda habe dies bereits im vergangenen Jahr per Pressemitteilung angekündigt.
Daraus zitiert Wysocki: »Bei den Arbeiten handelt es sich um die Entnahme und den Rückschnitt von Gehölzen, die auf der Gewässerparzelle stehen und den Hochwasserabfluss sowie die Verkehrssicherheit auf den angrenzenden Wegen, Straßen, Parkanlagen und Privatgrundstücken in den bebauten Ortslagen beeinträchtigen. Die zur Entnahme anstehenden Bäume sind teilweise überaltert, windbruchgefährdet und durch Krankheiten wie zum Beispiel Erlensterben und Eschentriebsterben stark geschädigt. Die im Rahmen der Gewässerunterhaltung vorzunehmenden Arbeiten dienen der Verkehrssicherheit, der Ufersicherung, der Entwicklung eines naturnahen standorttypischen Gehölzsaumes am Gewässer und dem vorbeugenden Hochwasserschutz in den betroffenen Ortslagen.«
Auch über die sozialen Netzwerke hätten sich die Vorwürfe der Gelbwespen verbreitet, sagt Wysocki. Daraufhin habe er direkt klargestellt, dass es sich um die Arbeiten des Wasserverbands handele. »Weshalb man daraufhin trotzdem weiter an der Falschaussage festhält, es handele sich um Fällungen für den Hessentag, erschließt sich weder mir, noch allen anderen Beteiligten«, sagt Wysocki. (zlp)