Karben. Dagmar Laupsien stellt sich in Position, nimmt Anlauf und wirft die Kugel mit voller Kraft die Bahn entlang. Sicher, sie könnte schneller rollen. Doch immerhin drei Kegel nimmt sie mit. „Für das erste Mal ist das gar nicht schlecht“, lobt Ralph Wija vom Karbener Kegelverein 1954 (KV) die Anfängerin. „Ich hatte Lust, mal was Neues auszuprobieren“, sagt Dagmar Laupsien zu ihrem Besuch auf der Kegelbahn. Sie ist eine der ersten Gäste des „Spaßtages der Kegler“ und hat die vier 12 Meter langen Bahnen neben der Turnhalle in der Christinenstraße, die vor zwei Jahren komplett vom Verein renoviert worden sind, zu Beginn für sich allein.
„Wir wollten unsere Bahnen auch einmal für Hobbykegler öffnen, die nicht im Verein sind“, erklärt Wija. „Und ihnen den Kegelsport näherbringen.“ Deshalb organisierten die Kegler nicht wie in den vergangenen drei Jahren einen „Keglertag“ für Mannschaften, sondern eben einen „Spaßtag“, zu dem jeder willkommen ist.
Für Dagmar Laupsien ist ein solches Angebot das Richtige. Sie habe schon länger nach einem Hobby gesucht, dass sie am Wochenende beschäftige und wobei sie andere Menschen kennen lernen könne. Nach einigen freien Würfen spielt sie auch ein erstes Mal auf Ergebnis – mit 25 Wurf. „So machen das auch die Profis“, erklärt Wija. Das kann dann auch schon richtig anstrengend werden, denn wenn er und seine Keglerfreunde spielen, dann auf bis zu 200 Wurf am Stück. Bei der ersten Mannschaft des KV, die in der Bezirksliga spielt, ist das nichts Ungewöhnliches.
Bei den vereinsinternen Einzelmeisterschaften gewann Ralph Wija mit 900 Holz. Unter den 14 Anfängern, die zu Gast waren, fiel Astrid Schröter auf. Mit 200 Holz bei 50 Würfen holte sie das beste Ergebnis der Hobbykegler. Wegen des Zuspruchs plant der KV einen weiteren „Spaßtag“ für 2008r. (jeh)