Schöneck. Kaum eingeweiht und dem Verkehr überlassen, bereitet die Umgehungsstraße um Kilianstädten den Gemeindevertretern bereits Sorgen. Deshalb brachte die FDP-Fraktion auf der Sitzung der Gemeindevertretung den Antrag ein, dass das zuständige Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Gelnhausen (SASV) umgehend Maßnahmen ergreife, um den neuen Verkehrsschwerpunkt zu entschärfen.
Obwohl erst kurz vor Weihnachten eröffnet (wir berichteten), haben sich seither bereits vier schwere Unfälle mit einem Todesopfer an der Einmündung der alten L 3008 in Höhe von Oberdorfelden ereignet. Während die FDP in ihrem Antrag nur von erforderlichen Maßnahmen sprach, die das ASV in Angriff nehmen solle, ergänzten SPD und Grüne die Forderungen mit „unverzüglich“ und mit konkreten Vorschlägen. Die SPD forderte den Austausch des Verkehrsschildes „Vorfahrt achten“ (bisher) gegen ein Stopp-Schild (neu). Außerdem soll ein Markierungsstrich auf der Straße angebracht werden. Die Grünen beantragten sogar, dass, wenn das ASV nicht unverzüglich handele, die Stadt selbst tätig werde müsse. Die Kosten müssten dann vom ASV übernommen werden. Der Antrag wurde mit den Ergänzungen einstimmig angenommen.
Das ASV erfuhr erst über Zeitungsberichte von den Schönecker Forderungen. „Wir werden mit dem Gemeindevorstand und der Polizei kurzfristig einen Termin zur Ortsbesichtigung vereinbaren und dann vor Ort entscheiden, was gemacht werden muss“, sagte ASV-Leiter Heiko Durth der FNP. Im Übrigen sei die Straße vor der Übergabe von der Polizei und allen befassten Behörden auf ihre Sicherheit hin überprüft und abgenommen worden. (jwn)