Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre das vielfältige soziale, gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Angebot in Karben nicht möglich. Während des Ehrenamtsempfangs im Bürgerzentrum würdigte die Stadt zehn Personen und Gruppen mit dem Ehrenamtspreis.
Karben. „Mein Mann sagte, wenn ich für meine ganzen ehrenamtlichen Tätigkeiten Geld bekommen würde, könnte er zwei Jahre früher in Rente gehen.“ So kommentiert Dorothee Schulz mit einem Augenzwinkern, dass sie den Ehrenamtspreis der Stadt Karben erhält.
Für „allgemeines Bürgerengagement“ zeichnet sie die Kommune an diesem Abend bei einer großen Feier im Bürgerzentrum aus. Schulz arbeitet in der katholischen Kirchengemeinde in verschiedenen Bereichen, ist aktiv tätig in der ambulanten Hospizgruppe Karben, betreut alte Menschen im ASB-Altenzentrum, ist ein „Wellcome“-Engel im Projekt des Mütterzentrums und arbeitet im DRK-Kleiderladen mit. Aushilfsweise ist sie in den städtischen Kindergärten tätig und seit 1995 Übungsleiterin im Kinderturnen.
Ohne sie liefe es nicht
51 Vorschläge für Ehrungen hatte die Stadt erhalten. Zehn Personen/Gruppen aus den Bereichen Kultur, Feuerwehr, Natur/Umwelt, Allgemeines Bürgerengagement, Sport und Soziales werden geehrt. „Vor zwei Jahren hatten wir die gleiche Anzahl Gruppen, denen aber mehr Personen angehörten“, sagt Moderator Oliver Becker. Der Empfang wird mit Gesangsbeiträgen des Männerchores Rendel und des Chors „Pro Musica“ sowie Tanzauftritten der Gruppe „Elle’ments“ des KSV Klein-Karben umrahmt.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) weist darauf hin, dass die Stadt nicht so toll wäre ohne das ehrenamtliche Engagement ihrer Bürger. Regina König-Amann, Vizevorsitzende des Fotoclubs Karben, übernimmt die Laudatio für Dieter Wierz in der Sparte Kultur.
Er wird mit viel Applaus vom Publikum begrüßt. Wierz’ Bassstimme sei seit Jahren bei der Chorgemeinschaft Rendel eine feste Größe. Als Vorsitzender leite er die Chorgemeinschaft seit 2008. Obwohl seine große Liebe dem Jazz gehöre, bringe sich Wierz gerne als musikalischer Begleiter in Altenheimen und beim Sing- und Musizierkreis ein. „Als Vorsitzender der Arge Kultur von 2012 bis 2014 war es sein Ziel, einen internationalen Chor ins Leben zu rufen“, sagt König-Amann. Das Ziel erreichte er: Unter der Leitung von Dirigent Hubert Reuter fanden sich über 60 Sängerund Sängerinnen zum Chor „Pro Musica“ zusammen.
Drei auf einen Streich
„Ich bin für bass erstaunt und bitte um Einsicht in die Akten des Untersuchungsausschusses“, sagt Wierz scherzhaft und hoch erfreut zur Ehrung. Stadtbrandinspektor Thomas Bier nimmt die Ehrung für die „Feuerwehr-Generation Leps“ vor: „Wir haben in der Feuerwehr Karben eine Familie, in der sich gleichzeitig drei Generationen in verschiedenen Abteilungen engagieren. Das ist ein sehr seltenes Ereignis.“ Klaus Leps, Mitglied der Ehren- und Altersabteilung, war von 1974 bis 1999 Vize-Wehrführer in Okarben. Sein Sohn Stefan Leps versehe Dienst in der Einsatzabteilung und sei von 2001 bis 2014 Vize-Wehrführer in Okarben gewesen. Dessen Sohn Jonas sei inzwischen in der Jugendfeuerwehr aktiv. Und auch Jonas’ Schwester Janine möchte in die Kindergruppe eintreten.
Eine Ehrung im Bereich Sport erfährt Michael Wittich. Bis Oktober 2015 war er 25 Jahre Abteilungsleiter Faustball im TV Rendel. Er war Trainer der ersten Männermannschaft, die um den Aufstieg in die zweite Bundesliga spielt. „Seine erfolgreiche Arbeit im Hintergrund, seine Bescheidenheit und seine zurückhaltende Art waren und sind ein wichtiges Element seines Erfolgs“, sagt Laudator Martin Menn, Vorsitzender der Arge Sport und der TG Groß-Karben.
Edith Fritsch wird als Gründerin und Motor des Vereins Muko-Hilfe Karben geehrt. Der Verein unterstützt die Mukoviszidose-Abteilung im Frankfurter Elisabethen-Krankenhaus, beispielsweise mit dem Erlös aus Kuchenverkauf beim Osterkreativ- und Weihnachtsmarkt in Karben. In 25 Jahren kamen so stolze 150 000 Euro zusammen.
Weitere Ehrungen: In der Sparte Kultur wird die Kulturinitiative Karben geehrt. Ehrenamtspreise gehen an die Naturfreunde Karben, den Runden Tisch der Flüchtlingshilfe, an Heike Waller vom TG Groß-Karben und den Diakonieverein Karben.