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Kampf der Apfelgespinstmotte – Besondere „Kostbarkeiten unserer Heimatgemeinde“ • Tuengerthal: Stadt reich an „Natur“ • Der Wingert als Goldgrube

Bad Vilbel. Die Quellenstadt sei, was die natürlichen Ressourcen angehe, eine „reiche Stadt“ mit hoher Lebensqualität, betont Hans Tuengerthal von der Naturschutzgesellschaft Bad Vilbel und Umgebung. Zu den besonderen „Kostbarkeiten unserer Heimatgemeinde“ gehören im Frühjahr die blühenden Streuobstwiesen zwischen der alten Auferstehungskirche und dem Vilbeler Wald.

Die „Arbeitsgruppe Streuobstwiesen“ der Lokalen Agenda für Ökologie versuche diese Streuobstwiesen in Zusammenarbeit mit den heimischen Obstbauvereinen für die Zukunft zu erhalten.

„Das ist nicht leicht, denn diese beeindruckende Kulturlandschaft bedarf der intensiven Pflege, die aber nur schwer geleistet werden kann, weil die meisten Grundstückbesitzer oder -pächter nicht mehr jung sind. Aber nicht nur undisziplinierte Hundebesitzer und unanständige Obstdiebe verderben die Lust an der Arbeit, auch natürliche Krankheiten“, so Tuengerthal.

Im vergangenen Jahr waren einige Grundstücke „von einem ungewöhnlich intensiven Befall der Apfelgespinstmotte geschädigt“ und es sei keineswegs sicher, dass die Population zusammengebrochen ist. Diese zu bekämpfen lohne sich nur, wenn möglichst viele Obstbauern am selben Strang ziehen, erklärt Tuengerthal. Es gelte mit ökologisch verantwortbaren Schädlingsbekämpfungsmitteln in einer konzertierten Aktion die schlüpfenden Raupen zu bekämpfen bevor sie sich verpuppen. Der optimale Zeitpunkt dafür hänge vom Wetter und Wärme ab, liege mutmaßlich „zwischen Ende April und Anfang Mai“. Deshalb bittet der Arbeitskreis der lokalen Agenda alle Grundstücksbesitzer, sich an der Aktion zu beteiligen und sich in der Angelegenheit an Dr. Hans-Hermann Freese, Telefon (06101) 44416, Email: Hans-Hermann-Freese@t-online.de, zu wenden, damit er in einer Rundrufaktion alle benachrichtigen kann, wenn unter der Führung des Obstbauvereins der Angriff auf die Apfelgespinstmotte gestartet werde.

Der Obstbauverein könne bedingt technische Hilfsmittel zur Verfügung stellen, darüber hinaus subventioniere der „Naturschutzfonds Bad Vilbel“ die Sprühmittel, teilte Hans Tuengerthal, Vorsitzender des Arbeitskreises Streuobstwiesen der Lokalen Agenda 21 Bad Vilbel, mit. (sam)