Karben. Die Pandemie und das schlechte Wetter machen den Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern auch in Karben zu schaffen. Der Wahlkampf findet weitgehend virtuell statt, persönliche Begegnungen sind problematisch.
Vor diesem Hintergrund haben es die zwölf Kandidatinnen und Kandidaten des Ausländerbeirats Karben recht schwer. Denn sie müssen für eine gute Wahlbeteiligung massiv bei den in Karben lebenden Ausländerinnen und Ausländern werben. Sie tun das mit viel Engagement, wie bei einem Pressetermin im Saal des Bürgerzentrums deutlich wurde.
»Wir wollen unbedingt eine höhere Wahlbeteiligung als bei den letzten Wahlen«, sagt Ekaterini Giannakaki, die Vorsitzende dieses Gremiums. Bei den letzten Wahlen hatten gerade einmal 6,3 Prozent der Ausländerinnen und Ausländer ihre Stimme abgegeben. Dieses Mal stehen die Chancen auf eine höhere Wahlbeteiligung aber besser. Immerhin finden die Wahlen zum Ausländerbeirat zeitgleich mit den Kommunalwahlen am Sonntag, 14. März, statt. »Wir wünschen uns zehn Prozent Beteiligung«, setzt die Vorsitzende ein ehrgeiziges Ziel. Dazu sind die Kandidatinnen und Kandidaten aus neun Ländern aktuell ziemlich aktiv. Immerhin zwölf Namen enthält der kleine Wahlkampfflyer, den der Beirat in einer Auflage von 2500 hat drucken lassen.
Sieben Neulinge
Die Aktiven hoffen, dass die weiße Broschüre der Internationalen Liste Karben (ILK) unter den Migrantinnen und Migranten weitergegeben wird. Die Kandidaten sind zwischen 23 und 69 Jahre alt und haben teilweise schon Erfahrung in diesem Gremium. Neben Giannakaki sind auch Maria Wittich, Mirjana Radenkovic, Daniel Intope und Gloria Plate bereits in dem Gremium aktiv beziehungsweise aktiv gewesen. Neben den fünf mit Erfahrung treten sieben Neulinge am 14. März erstmals an. Das sind Mohamed Boussouf, Schmail Rahman, Galina Mechkova, Abderrahmane Mousif, Asuman Cihan, Alexandrina Toma und Vizhdan Halim. Drei der Kandidaten kommen aus Bulgarien, zwei aus Marokko, jeweils einer aus Serbien, Mosambik, Pakistan, der Türkei, Rumänien, Chile und Griechenland.
Sie alle finden gut, dass Karben Ja gesagt hat zum Erhalt eines Ausländerbeirates für die Stadt. Die Stadtverordnetenversammlung hatte einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Ein weiteres Werbemittel sei ein großes Banner, das unlängst am Zaun des Bürgerzentrums entlang der Bahnhofstraße aufgehängt worden ist. Zudem wollen einige der Kandidaten unter Pandemiebedinungen Hausbesuche absolvieren. Zudem will man die sozialen Medien wie Facebook und Instagram »stark nutzen«. Von Holger Pegelow