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Kälte macht den Nutrias nichts aus

Nidderau. Am Ufer der Nidder in Windecken ist richtig was los: Neben zwei Schafen, einigen Gänsen und Enten toben ein paar Nutrias durch den Schnee.

Nach einem kurzen Spaziergang an Land hüpfen sie wieder ins Wasser, wo sie allein oder zu zweit durch den Fluss schwimmen. Rund 15 dieser Biberratten sind an der Stelle in der Nähe der Willi-Salzmann-Halle zu sehen. Interessiert bleiben immer wieder Fußgänger stehen, um die muntere Bande zu beobachten, die sich dort anscheinend sehr wohl fühlt.

Eigentlich sind die Nutrias in Südamerika beheimatet und wurden einst wegen ihres Felles und ihres Fleisches gezüchtet. Als die Nachfrage nachließ, wurden einige Tiere, die bis zu 65 Zentimeter groß und zehn Kilo schwer werden können, ausgesetzt.

Oft wird der Sumpfbiber, wie das Tier auch genannt wird, mit dem richtigen Biber verwechselt. Statt der Schwanzkelle, wie beim heimischen Biber vorzufinden, haben Nutrias aber einen runden, schuppenbedeckten, kaum behaarten Schwanz.

Im Gegensatz zum Biber, der erst ab der Dämmerung aktiv wird, richten die Tiere öfter Fraßschäden an. Im Bundesland Sachsen hat sich der Nutria so stark verbreitet, dass die Bevölkerung dazu aufgerufen wurde, das Füttern der Tiere zu unterlassen. (iz)