Bad Vilbel. „Ein Jugendklub ist kein sozialer Brennpunkt.“ Mit dieser Aussage tritt Bad Vilbels Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) „Vorwürfen der Anwohnerinitiative Bürgerpark Christeneck“ entgegen. Diese soll, so Hahn, ein Jugendhaus auf dem Heilsberg als „möglichen sozialen Brennpunkt“ bezeichnet haben. Hahn: „Das geht entschieden zu weit. Jugendarbeit vor Ort ist kein Ärgernis“.
Die Dezernentin lädt die Bürgerinitiative Heilsberg ein, „sich vor Ort zu überzeugen, dass Räume für Jugendliche alles andere als soziale Brennpunkte sind, nämlich unter anderem die Prävention dessen“. Freund-Hahn spricht außerdem von „Parteipolemik“ aufseiten des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament, Walter Lochmann. Der habe erklärt, Christdemokraten und Freie Demokraten betrieben keine Jugendarbeit und -prävention. Hahn weist das zurück, denn CDU und FDP hätten „erhebliche Anstrengungen unternommen, den Kindern und Jugendlichen geeignete Räume zur Entfaltung zu ermöglichen“. Sie erwähnt dazu die Jugendzentren im Schulviertel der Kernstadt und im Stadtteil Dortelweil.
In Sachen Jugendkulturzentrum Christeneck auf dem Heilsberg (wir berichteten) betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Heilsberger Ortsbeirat, Manfred Kissing, erneut, die Grünen seien nicht gegen eine Nutzung der „Zigeunerwiese“ als Standort für das Jukuz gewesen. Der Antrag, das Zentrum dort zu bauen, sei vielmehr von den Grünen bereits im Oktober des Jahres 2010 gestellt worden und ähnlich nochmals im August 2011. Inzwischen sei allerdings geklärt, so Kissing, dass die Jugendeinrichtung im Christeneck auf einer für den öffentlichen Bedarf reservierten Fläche errichtet werden solle. Kissing: „Ohne unsere Aufforderung an den Bad Vilbeler Magistrat, den Bürgern und dem Ortsbeirat Bericht zu erstatten, würden wir heute noch rätseln, was auf die Jugendlichen und die älteren Heilsberger zukommt“. (hgm)