Karben. „Jüdisches Leben in Groß-Karben“ ist Thema einer Ausstellung im Heimatmuseum der Stadt Karben im Degenfeld’schen Schloss, Westliche Ringstraße 2. Sie kann am Sonntag, 5.Oktober, und am 12. Oktober, jeweils von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden. Erstmalig werden auch einige persönliche Gegenstände, die sich einstmals im Besitz von jüdischen Bewohnern Karbens befanden, gezeigt. Ergänzend zu der Thematik wird am Sonntag, 12. Oktober, um 14 Uhr ein Rundgang („Stolpersteinführung“) angeboten, der von der Bahnhofstraße bis zur ehemaligen Synagoge führt. Treffpunkt ist in der Bahnhofstraße 47 am 1920-er Sportplatz.
Die Präsentation im Karbener Heimatmuseum wurde in Zusammenarbeit mit der Initiative „Stolpersteine in Karben“ erarbeitet und ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung des Hessischen Rundfunks und des Fritz-Bauer-Institutes „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933 – 1945“, die derzeit im Kurhaus in Bad Vilbel zu sehen ist. Dort befinden sich Vitrinen mit Dokumenten und Objekten, die an das Schicksal von Karbener Familien erinnern.
Die Ausstellung in Bad Vilbel, bei der die Stadt Karben Mitveranstalter ist, wird bis zum 30. November gezeigt (Di. – Fr. von 17 – 19 Uhr, Sa. von 11 bis 16 Uhr, So. von 12 – 17 Uhr); der Eintritt ist frei.
Als Veranstaltung der Kurt-Schumacher-Schule wird am Dienstag, 7. Oktober, 10 Uhr im Kino Cinepark Karben, der Film „Erhobenen Hauptes“ gezeigt. Bewohner des Kibbuz Ma’abarot berichten, wie sie den Holocaust überlebten. Weitere Deteils und das komplette Begleitprogramm ist im Internet (www.kultur-bad-vilbel.de) zu finden. (hir)