Neue Leiterin der Grundschule am Römerbad in Okarben ist Iris Schwerak. Nachdem sie dort bereits seit 24 Jahren als Lehrerin arbeitet, möchte die Friedbergerin nun dafür sorgen, dass an ihrer so lieb ge- wonnenen Schule alles Positive weitergeführt wird.
Karben. „Das ist meine Schule.“ Iris Schwerak fühlt sich wohl in den Räumen der Okarbener Grundschule. Nach mehr als zwei Jahrzehnten als Lehrerin an dieser Schule übernimmt sie nun die Arbeit von Gerlinde Loth. Diese hatte sich nach 32 Jahren als Lehrerin in Okarben und 13 Jahren als dortige Schulleiterin in den Ruhestand verabschiedet (die FNP berichtete).
Als Iris Schwerak von der offenen Stelle erfuhr, war für sie sofort klar, dass dies nun ihre Aufgabe ist. In Verbundenheit zu ihrer geschätzten Arbeitsstelle wollte sie vermeiden, dass eine fremde Person die Leitung einer Schule übernimmt, die niemand so schätze wie sie. Also bewarb sie sich beim Schulamt um die Stelle.
Wenige Tage vor Beginn des neuen Schuljahres wurde ihr die Stelle aus Friedberg offiziell zugeteilt. Als gewählte Vertreterin Loths war sie schon vor der Ernennung her mit den Vorbereitungen des neuen Schuljahres vertraut. Diese waren in der heißen Phase.
Familiärer Umgang
Die Stundenpläne sind bereits fertig, jetzt müssen noch erste Konferenzen abgehalten werden. Als neue Schulleiterin lässt Schwerak dabei besondere Sorgfalt walten. Entsprechend des Schulleitbildes „Eigene Stärken entdecken, gemeinsam lernen“ möchte sie die Unterrichtsqualität der Grundschule weiter verbessern. Anreize dazu sammelt sie bei einer ihrer weiteren Funktionen: Am Studienseminar in Friedberg bildet sie Referendare aus.
Dass Iris Schwerak Lehrerin werden wollte, liegt ihr im Blut. So war ihre Mutter selbst Lehrerin und habe ihr den Spaß am Unterrichten bereits früh mitgegeben. Bis beute fasziniert die Mutter zweier Töchter die Arbeit mit den Abc-Schützen. „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder Freude am Lernen entwickeln.“ Dass dies, aus ihrer Sicht, auch in Okarben möglich ist, sieht sie unter anderem als Verdienst ihrer Vorgängerin. So lobt Schwerak, sie habe eine hervorragende Schule mit sehr guten räumlichen Bedingungen übergeben bekommen.
Kontakt zu allen
Vor allem der familiäre Umgang mit ihren sechs Kollegen, die stets gleiche Ideen gemeinsam verwirklichen wollten, erfreut die neue Schulleiterin. Sie möchte deshalb versuchen, eine Chefin auf Augenhöhe zu sein. Erste Baustellen, die Schwerak als Leiterin angehen will, sind ein Ausbau der steigend nachgefragten Mittagsbetreuung hin zu einen Ganztageskonzept. Außerdem müssten ein Plan zur individuellen Förderung von Schülern sowie ein Schulcurriculum erarbeitet werden. „Wichtig ist, die Schüler gleichzeitig zu fordern und zu fördern“, erklärt Schwerak.
Werte, an denen sie sich dabei orientiert, seien gegenseitige Achtung, Vertrauen, Toleranz und Offenheit.
Damit möchte Iris Schwerak für ihre Grundschüler eine nahbare Schulleiterin sein: „Für die Schüler bin ich immer da.“ Da es Schwerak nicht mehr möglich ist, eine Klassen zu leiten, hat sie ihre acht Unterrichtsstunden auf alle vier Klassen der Schule verteilt, um so Kontakt zu allen 109 Schülern zu haben. (rin)