Das Rennen um den Titel in der Damenvolleyball-Regionalliga Südwest wird zu einer Millimeterentscheidung.
Freisen/Bad Vilbel. Die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel gehen mit einem hauchdünnen Vorsprung am kommenden Samstag, 21. März, in den letzten Spieltag der Regionalliga Südwest. Nach dem 3:2-Krimi (23:25, 25:17, 24:26, 25:14, 15:9) beim SSC Freisen im Saarland weisen die von Christoph Haase und Britta Brisken trainierten „Tulpen“ gegenüber Verfolger TV Waldgirmes (3:1-Sieg bei Schlusslicht ASV Landau) bei Punktgleichheit (je 44) das um eine winzige Nuance bessere Satzverhältnis auf: 48:18 für Bad Vilbel, 48:19 für Waldgirmes.
Im Kampf um Platz drei unterlag die TG Groß-Karben dem TV Lebach glatt in drei Sätzen mit 10:25, 22:25, 22:25 und rutschte auf den vierten Rang ab.
Heißes Spiel
Der Spitzenreiter beim Tabellensiebten: Zu einer, für den Laien, scheinbar leicht lösbaren Aufgabe reisten die Volleyballerinnen des SSC Bad Vilbel ins Saarland nach Freisen. Der Volleyball- und Statistikkundige jedoch wusste, dass alles andere als ein Spaziergang auf die Tulpen wartete. In den beiden vergangenen Jahren verlor man beide Spiele in Freisen deutlich mit 0:3 und das Team von Trainerin Brigitte Schumacher hat in dieser Saison nichts mehr zu verlieren, konnte befreit aufspielen und das Gros des Kaders war schon bei den vergangenen beiden Siegen mit an Bord. In der Grundaufstellung Julia Schwarzlose, Jeannette Pfeiffer, Sabine Schäfer, Eva Kümml, Nicole Wolf, Rebekka Engelke und mit Katrin Hultsch auf der Liberoposition ging es ins Spiel. Die ersten drei Punkte ließen sich gut an: Angriffserfolg Eva Kümml, Ass Jeannette Pfeiffer, Block Sabine Schäfer,. Dann jedoch ließ man ebenso schnell stark nach, wie man angefangen hatte. Freisen spielte mutig auf und war, obwohl laut Trainerin Schumacher stark ersatzgeschwächt, im Angriff und Aufschlag äußerst durchsetzungsstark. Die Tulpen hingegen verrieten ungewohnte Schwächen: „Wir haben vor Aufregung jegliche Linie im Spiel verloren. Plötzlich war nicht mehr klar, wer welche Bälle abwehren soll, im Angriff wurde kein Druck aufgebaut und im Aufschlag schlug man die Bälle einfach nur sicher ins gegnerische Feld. So gewinnt man kein Regionalligaspiel“, kommentierte Britta Brisken. Am Ende des Satzes meldeten sich die Tulpen zwar noch einmal zurück, aber den Satzverlust mit 23:25 konnte man nicht verhindern.
Nun schien aber der Knoten geplatzt zu sein. Mit einer engagierten Leistung dominierte man den zweiten Satz klar (25:17). Vor allem Kapitänin Sabine Schäfer, mit einer der besten Saisonleistungen, nahm nun das Zepter in die Hand.
Im dritten Durchgang dann jedoch der Rückfall in den Modus aus Satz 1. Als am Ende des Satzes die eingewechselte Rebekka Engelke im Aufschlag die Drei-Punkte-Lücke zum Gegner schließen konnte, keimte noch einmal Hoffnung auf – und doch verlor man den Satz noch knapp mit 24:26.
Es musste also über fünf Sätze gehen. So gewann man Durchgang vier mit 25:14. Die Bank bejubelte jeden Punkt und feuerte das Team an, wo es ging und so startete zog man beim Stand von 6:4 auf und davon und siegte am Ende durch ein 15:9 im Tiebreak mit 3:2.
3:1 reicht zum Titel
Christoph Haase schnaufte durch: „Es war die erwartet schwere Reise nach Freisen. Am letzten Spieltag ist nun ein 3:0 oder 3:1-Sieg gegen Landau nötig, damit wir sicher die Meisterschaft gewinnen.“ (gg)
SSC Bad Vilbel: Katinka Ehret, Rebekka Engelke, Josefine Fuhr, Jennifer Harikantha, Katrin Hultsch, Eva Kümml, Jacqueline Pfeiffer, Jeannette Pfeiffer, Sabine Schäfer, Franziska Schlumprecht, Julia Schwarzlose, Nicole Wolf.