Veröffentlicht am

Jasmin I. neue Regentin

Stephanie I. gibt beim gut besuchten Römerbrunnenfest ihr Amt an Nachfolgerin ab

Bürgermeister Thomas Stöhr hatte als Erster die Ehre, sich beim Römerbrunnenfest mit Bad Vilbels frisch gekrönter Quellenkönigin Jasmin I. unter das feiernde Volk zu mischen. Foto: Kopp
Bürgermeister Thomas Stöhr hatte als Erster die Ehre, sich beim Römerbrunnenfest mit Bad Vilbels frisch gekrönter Quellenkönigin Jasmin I. unter das feiernde Volk zu mischen. Foto: Kopp

Jasmin I. heißt die neue Quellenkönigin in Bad Vilbel. Auf dem Römerbrunnenfest, das traditionell den Abschluss des Quellenfestes einleitet, legt ihr Vorgängerin Stephanie I. ihre Schärpe um. Trotz der heftigen Regengüsse und Gewitter am Samstag sind die Organisatoren hochzufrieden mit dem Verlauf des Festes.

 

Bad Vilbel. Es ist kurz nach 15 Uhr am Pfingstmontag, als mehrere Böllerschüsse die Inthronisation ankündigen. Im Beisein vieler gekrönter Häupter auf und vielen hundert Gästen vor der Bühne übernimmt Jasmin Hübner damit für ein Jahr das Amt der Bad Vilbeler Quellenkönigin. Dabei fließen auch ein paar Tränchen.

Zwar kann die scheidende Stephanie I. ihre Tränen zurückhalten, doch einige ihrer bereits aus ihren Ämtern ausgeschiedenen Kolleginnen lassen ihren Tränen freien Lauf. Auch eigentlich kein Wunder, denn viele Termine haben sie gemeinsam besucht, wurden so zu einer „Wochenend-Familie“, wie Stephanie I. bei ihrer Abschlussrede betont. Dass es dabei nicht immer todernst zugeht, lässt sie in ihrer Abschlussrede durchblicken.

Charme und Grazie

55 Wochen und 110 Termine liegen hinter Stephanie, ihr Amt hat sie „mit viel Charme und Grazie“ wahrgenommen, betont Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), der mit dem Stadtmarketing-Vorsitzenden Kurt Liebermeister und dem Vorsitzenden des Quellenkönigin-Arbeitskreises Thomas Horinek die Zeremonie vornimmt.

Genau genommen sind es sogar 386 Tage, auf die Stephanie zurückblickt. „Es gibt keine Worte dafür, wie toll diese Zeit war“, fasst sie zusammen und lässt die Zuhörer dann auch an einigen lustigen Episoden teilhaben. So hat sie im Vorfeld des Hessentages in Herborn rund 2500 Autogrammkarten unterschrieben. Das hatte so tiefe Auswirkungen, dass sie dann auch an ihrem Arbeitsplatz als Stephanie I. unterschrieb. Was ihr Chef zwar lustig, aber nicht zielführend fand. Und außer ihrer Familie, den Sponsoren und dem Arbeitskreis dankt sie auch ihren Mitregentinnen für die herausfordernde, aber schöne Zeit.

Geniale Einfälle

Ihre Kolleginnen haben viel gute Worte für die „Mutti-Queen“, denn Stephanie ist ein paar Jahre älter als sie, für „lustige Sprüche und geniale Einfälle“. Eines habe ihr allerdings immer gefehlt, sagt die Niederdorfeldener Kürbiskönigin Victoria I.: ein Zepter. Kurzerhand überreicht sie ihr eines als Andenken.

Doch dann wird es Zeit für Jasmin, die Bühne zu betreten. Die 18-Jährige hat sich als Kleid etwas Besonderes ausgedacht: Die untere Hälfte des Kleides aus Satin, Chiffon und Taft glänzt in Royalblau, während die obere Hälfte in der Trendfarbe Beere gearbeitet ist. Am Rücken ist es geschnürt, doch Robenschneiderin Inge Hahn hat noch einen seitlichen Reißverschluss eingearbeitet. Auch Swarovski-Steine sind eingesetzt.

Trotz ihrer noch jungen Jahre ist sich Jasmin I. ihrer Verantwortung in diesem Ehrenamt bewusst. Seit ihrem elften Lebensjahr arbeitet sie ehrenamtlich bei der Kernstadt-Feuerwehr mit, seit ihrer Konfirmation ist sie Teil des Teams der Christuskirchengemeinde. „Ich bin sehr gespannt auf die vielen Termine und die Menschen, die ich dabei kennenlernen werde“, sagt sie zu ihrem Amtsantritt.

Zufriedenes Fazit

Auch danach ist noch viel Programm für Erwachsene, aber vor allem für Kinder auf dem Römerbrunnenfest angesagt. Viele Mitmachstationen, Musik und Artistik laden zum Verweilen ein.

So kann auch Kurt Liebermeister mit dem Verlauf der Festtage zufrieden sein. Wegen des Regens habe zwar der Skate- und BMX-Wettbewerb sowie der Graffiti-Workshop ausfallen müssen, „aber wir haben trotzdem gerockt bis zum Ende“.

Als Höhepunkt nennt er die von seiner Assistentin Erika Roßner organisierte Bunte Bühne der Kulturen, „da hat die ganze Stadt gesungen“, schildert er seine Eindrücke. Doch seien es die kulturelle Hochwertigkeit und die breite Mischung für jedes Alter, die das Quellenfest immer wieder zum Erfolg werden ließen.