Bad Vilbel. Einstimmig haben die Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses mit ihrem Votum für eine Bebauungsplan-Änderung gestimmt. Sie macht den Weg frei zum Bau von acht Plus-Energie-Doppelhaushälften sowie acht Niedrigenergie-Reihenhäusern im Quellenpark.
Das Pilotprojekt der Zenker Grundstücks- und Projektentwicklungsgesellschaft, einer Tochter der Bien-Zenker AG, sei „ein Vorzeige-Objekt“, unterstrich Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) im Ausschuss. Die Gremien hatten sich bereits einstimmig dafür ausgesprochen, so dass die Stadt von Diplom-Ingenieurin Stefanie Horn von der Schwalbacher ROB-Planergruppe eine Maßnahmen- und Erschließungsvorlage für die 4200 Quadratmeter große Baufläche am Nordbahnhof in Verlängerung der Petterweiler Straße erarbeiten ließ. Obwohl ohnehin Wohnbebauung vorgesehen war, muss der Bebauungsplan geändert werden. Denn die optimale Ausrichtung der Häuser nach Süden erfordert Veränderungen in der Lage und Größe der Baufenster sowie der Stellplätze und Garagen. Da die Nutzung unverändert bleibt, ist ein vereinfachtes Verfahren möglich.
Die Baufläche liegt in Verlängerung der Bahnunterführung hinter dem Park-und-Ride-Platz und wird nach innen durch private Verkehrsflächen erschlossen. Die vier Plus-Energie-Doppelhäuser im westlichen Teil werden mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern ausgestattet, die acht Niedrigenergie-Reihenhäuser im östlichen Teil sollen eine Dachbegrünung erhalten. Die Grundfläche der Häuser misst etwa 6,10 auf 14,30 Meter. Kritik von Rolf Bender (CDU) gab es am „kasernenhaften Aussehen“ der Bauten – laut Lucia André (SPD) „der Preis für die Energiebilanz“. Die Grünen hätten es gern gesehen, wenn mit dem Projekt auch der angrenzende Abschnitt des Grünzuges samt neuem Schulweg gestaltet worden wäre, da die Häuser den bisherigen Schulweg abschneiden. Bauamtsleiter Erik Schächer versicherte im Ausschuss, für Fahrrad fahrende Schüler aus Dortelweil werde ein provisorischer Weg angelegt. (bep)