Karben. Als ob die Einheimischen es geahnt hätten, war der Versammlungsraum zur Sitzung des Ortsbeirates Kloppenheim bis auf den letzten Platz besetzt. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) jedenfalls hatte an diesem Abend nur gute Nachrichten im Gepäck. »Kloppenheim ist nun endlich auch mal an der Reihe«, sagte Rahn. Und dann begann er seine Aufzählung mit der Planung fürs Vereinsheim des FSV Kloppenheim. Bereits in den nächsten Wochen startet dort der Bau der neuen Toilettenanlage für die Herren. Anschließend werden die Toiletten im Untergeschoss saniert. Sie bleiben den Damen vorbehalten. Zusätzlich wird eine barrierefreie Toilette mit Zutritt von außerhalb des Heims errichtet. Abgeschlossen sein sollen diese Maßnahmen zum 15. Dezember.
Weitere Maßnahmen sind der Bau eines Abwasserkanals, die Installation einer Beregnungsanlage, gespeist aus einem eigenen Brunnen, und die Beleuchtung eines Ausweichplatzes. Zusätzlich soll der kleinere Platz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden, der dann von den Jugendmannschaften genutzt werden kann. »Es ist allerdings nicht das Geld für all diese Maßnahmen – dabei dürfte es sich um eine halbe Million Euro handeln –, die uns Kopfzerbrechen bereitet, das ist in den Haushalten 2019 und 2020 bereits eingestellt, sondern es ist die momentane Baukonjunktur. Es gibt weder Architekten noch Bauingenieure«, nennt Rahn das Problem.
LANGE VERHANDLUNGEN
Mit ähnlichen Sorgen muss auch Hessen Mobil kämpfen, wie Rahn zu berichten wusste. Es geht um den Ausbau der Bundesstraße 3 in Kloppenheim. Nach langen Verhandlungen sei die Straßenbaubehörde nun auf die Position der Stadt eingeschwenkt und wolle deren Vorschlag schnellstmöglich umsetzen. Die Stadt hatte vorgeschlagen, die schwierige Verkehrssituation an der rechtwinkligen Kurve am bisherigen Ende der Ausbaustrecke der B 3 dadurch zu entschärfen, dass die Bundesstraße weiter geradeaus in Richtung Berufsbildungswerk ausgebaut werden soll. Anstelle der rechtwinkligen Kurve solle lediglich eine Abfahrt nach Kloppenheim führen.
Das Straßenbauamt habe dem Vorschlag der Stadt zugestimmt und wolle mit dem Umbau demnächst beginnen, sagte Rahn. Aber auch hier gebe es noch keinen konkreten Zeitablauf, weil dem Amt momentan die Fachkräfte fehlten. Schneller wird es, so der Rathauschef, hingegen mit dem Um- und Ausbau der Kloppenheimer Schule gehen. Nachdem die Schrebergärten geräumt wurden, ist die Fläche nun frei für die drei oder vier Ausweichcontainer während des Schulumbaus. Zwei Schulklassen sollen in die Container ziehen und zwei im Schulgebäude bleiben.
Weil Kloppenheim ständig wachset, werde der Anbau entsprechend größer ausfallen. Baubeginn solle Anfang nächsten Jahres liegen, sagte Rahn. Die Container kämen hingegen schon sehr bald. Auf die neue Zwei- oder Dreifeldsporthalle müssten die Kloppenheimer allerdings noch etwas warten, denn hierfür suche die Verwaltung immer noch nach dem geeigneten Grundstück. Sie solle auch von Vereinen aus Groß-Karben genutzt werden.
Weitere Themen an diesem Abend waren die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes und der Fortschritt der Bauarbeiten am Dreiecksgrundstück und dem sich anschließenden Brunnengelände. Zur Restfläche soll es noch in diesem Sommer eine Info-Veranstaltung für die Bürgerschaft geben, kündigte Rahn an.
ZAUN AUSGETAUSCHT
Auch die Umbaumaßnahmen auf dem Kloppenheimer Friedhof wurden noch angesprochen. Hier sei in einem ersten Schritt der Parkplatz auf der Rückseite vergrößert und der Zaun gegen eine Hecke ausgetauscht worden. Weiterhin seien die ersten Wege saniert worden. Geplant sei, alle Wege zu pflastern und den brüchigen Asphalt zu entfernen. In diesem Zuge soll auch eine Urnenwand erstellt und die Trauerhalle überholt werden. Die Investitionen in diese Maßnahmen schätzte Rahn auf etwa 105 000 Euro.