Bad Vilbel. Nicht alle in Hessen lebenden Migrantinnen und Migranten können an Europa-, Bundestags- und Kommunalwahlen teilnehmen. Daher sollen ihre Interessen in den Kommunen durch Ausländerbeiräte oder Integrationskommissionen vertreten werden. 16,6 Prozent der in Hessen lebenden Bevölkerung sind der Statistik nach nicht deutsch, teilt Isil Yönter vom Bad Vilbeler Ausländerbeirat mit. Am 14. März können Staatsangehörige der Europäischen Union oder solche mit ausländischem Pass den neuen Ausländerbeirat in Bad Vilbel für die nächsten fünf Jahre wählen.
Die Liste »Internationale Demokraten« (IDB) in Bad Vilbel bilden sechs Frauen und fünf Männer im Alter zwischen 30 und 65 Jahren. Sie stammen aus Bulgarien, Indien, Italien, Iran, Syrien, Türkei, Vietnam. Einige unter ihnen sind bereits eingebürgert. Mit unterschiedlichen Temperamenten und eigener Migrationsgeschichte treffen Personen aufeinander, deren vorrangige Zielsetzungen ganz klar sind. Sie möchten Vorurteilen entgegentreten, gesellschaftliche Benachteiligungen oder Diskriminierung abbauen und die Gleichwertigkeit mit Einheimischen herstellen. Vielfältiger kultureller Austausch und der interkulturelle Dialog seien zentrale Elemente einer lebendigen Gemeinde, heißt es.
Die Hälfte der Kandidierenden seien neu dabei und gespannt, wie das städtische Gremium angenommen wird. Zukünftig hat es nämlich Antrags- und Rederecht im Stadtparlament – wichtige Voraussetzungen für die politische Teilhabe in der Kommune.
Fragen rund um die Wahl beantwortet Isil Yönter, die per E-Mail an isil.yoenter@gmx.de zu erreichen ist. (zlp)