Bad Vilbel. Es regnete. Das richtige Wetter, um in die Ferien aufzubrechen. Für 27 Jugendfeuerwehrleute und neun Betreuer aus Bad Vilbel ging es in der vorigen Woche an die Ostsee ins Jugendcamp Grömitz bei Lübeck.
592 Kilometer lagen vor den Jungs und Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren. Entsprechend früh musste der Reisebus beladen werden. Wie Schlafwandler verstauten die Frühaufsteher ihr Gepäck, verabschiedeten sich von den Eltern und stiegen ein in der Hoffnung, auf den Sitzen noch etwas weiter dösen zu können. „Wenn wir erst da sind, werden die schnell lebendig“, prophezeite Stadtjugendwart Klaus Splittdorf, der die Ferienfahrt leitet, in der Vorfreude auf alles, was sie mit den angehenden Feuerwehrleuten in den kommenden sieben Tagen erleben werden.
Unter fachlichem Aspekt ist gewiss der vereinbarte Besuch bei der Berufsfeuerwehr der Hansestadt Lübeck ein besonderes Ereignis. Ein Tag im Freizeit- und Erlebnispark „Hansapark“ dürfte ein Riesen-Vergnügen werden. Doch auch im Camp wird es bestimmt nicht langweilig. Es liegt nur etwa 20 Meter vom Ostseestrand entfernt und bietet Platz für 2400 Jugendliche. Als die Urlauber aus der Quellenstadt gestern Nachmittag gegen 17 Uhr dort eintrafen, standen schon ihre Zelte und Feldbetten bereit. Auch Vollpension aus der Camp-Küche ist gesichert. Einem unbeschwerten Aufenthalt steht somit nichts entgegen.
Laut Wetterbericht soll es an der Ostsee diese Woche warm und trocken bleiben. Doch auch für schlechtes Wetter ist vorgesorgt. Der komplette Spielefundus der Jugendfeuerwehr ist mitgereist. Und weil ein ganzes Zeltdorf für 50 Gäste gebucht wurde, ist auch reichlich Platz, gemütlich zusammen zu sitzen, wenn sich die Sonne hinter dicken Regenwolken versteckt. Natürlich hoffen die Urlauber, dass eher Strandpartys gefeiert werden können. Lichterketten und das Feuerwehr-Banner sind ebenfalls mit im Gepäck.
Den ersten Stopp legte Charly schon nach hundert Kilometern ein, um seinen Busfahrer-Kollegen Jürgen Peters zusteigen zu lassen, damit sie den Nachwuch der Quellenstädter Brandschützer sicher an ihren Ferienort bringen. Dort sorgen die Jugendwarte für die Sicherheit der engagierten Jugendfeuerwehrleute.
Petra Farley, deren Zwillinge Alicia und Alexandra (12) bereits vergangenes Jahr bei der Freizeit in Holland viel Spaß hatten, ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie ihre Mädchen eine Woche nicht sieht. Andere Mütter und Väter rieben sich im Spaß die Hände, als der Bus abfuhr, und stellten fest: „So, jetzt sind Ferien!“ (bep)