Durch die Erteilung des Marktprivilegs durch Großherzog Ludwig von Hessen vom 2. August 1820 und ausgefertigt durch seinen Staatsrat Wreden wurde der Markt begründet und noch im selben Monat erstmals durchgeführt. Es war das gleiche Jahr, als im Großherzogtum die Leibeigenschaft aufgehoben wurde. Erst zwei Jahre zuvor wurde Vilbel Station für die Brief- und Fahrpost auf der Strecke Frankfurt-Friedberg. Die Wiedervereinigung der beiden Vilbeler Ortsteile im Großherzogtum Hessen nach 561 Jahren Trennung war erst vier Jahre zuvor erfolgt. Vilbel hatte damals etwa 1500 Einwohner. Als Vorläufer des Vilbeler Markts kann man eine Vilbeler Kerb (Kirchweihfest) bezeichnen, die nachweislich am 2. Dezember 1684 anlässlich des Neubaus der Kirche stattfand. Am Marktplatz vor dem historischen Rathaus, wo viele Jahre der Vilbeler Markt in der Folge abgehalten wurde, ließ die Gemeinde durch die Zimmermeister Klöß und Breither Hütten und „Böcke“ zu Ausstellungszwecken errichten. (dd)
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