Karben. „Riechen Sie mal an der Wasserminze“, ermuntert Petra Kaiser vom Fachdienst Umwelt die Besucher im Rapp’s-Naturerlebnisgartens. Sie pflückt einige Blättchen der im Uferbereich des großen Teiches wachsenden Pflanze ab und reicht sie den Senioren und ihren Betreuern zum Schnuppern. Auf Initiative des Vereins „Karben hilft Karben“ hatten 24 Bewohner des ASB-Altenzentrums, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, einen Ausflug in den Naturerlebnisgarten unternommen.
„Wir haben die Rollstühle vom Altenzentrum hierher geschoben“, erklärt Lothar Oertel vom Hilfe-Verein. Außer ihm sind Marga Biedenkapp und Jochen Sachs vom Verein dabei; zudem helfen 18 ehrenamtliche Mitarbeiter des Altenzentrums sowie einige Angehörige. Im Naturerlebnisgarten sorgt gehäckseltes Holz als Bodenbelag für einen weichen Untergrund. Anfängliche Befürchtungen, die Räder der Rollstühle würden ihren Dienst versagen, erwiesen sich als unbegründet. Zwar müssen sich die Betreuer an manchen Stellen ganz schön ins Zeug legen, doch lassen sich die Rollstühle auf den meisten Wegen doch recht gut schieben. Und so gewinnen die Senioren, die aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität das Haus kaum verlassen können, neue Eindrücke.
„Mit unseren mobileren Bewohnern machen wir in den Sommermonaten öfter Ausflüge“, erklärt Vera Echtermeyer vom Sozialdienst. Hierfür stehe dem Altenzentrum ein von Karbener Firmen gespendeter Kleinbus zur Verfügung. „Doch unsere Rollstuhlfahrer kommen oft zu kurz“, sagt sie. Der Verein Karben hilft Karben habe ohnehin schon einiges für die Bewohner des Altenzentrums getan, hebt sie hervor.
Kaiser informiert die Besucher in kleinen Gruppen über typische Pflanzen am und im Teich sowie über tierische Bewohner wie Libellen. Die Resonanz ist durchweg positiv, haben die Verantwortlichen doch auch dafür gesorgt, dass sich die Senioren wohlfühlen. (kre)