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In dieser Stadt wird zu heiß gebadet – „Strom-Fressern“ auf der Spur • 1,86 Mio. Kilowattstunden für Hallenbad und Kurhaus

Bad Vilbel. „Man muss das Energiesparen ja nicht gleich so übertreiben“, bemerkte Grünen-Fraktionschefin Hannelore Rabl. Gerade als Bauamtsleiter Erik Schächer im Bauausschuss anhand von Tabellen den Energieverbrauch öffentlicher Gebäude am Beispiel des Hallenbades und der Sporthallen erläutern wollte, gab der Overhead-Projektor seinen Geist auf. Daher wurde eine ausführliche Information auf eine der nächsten Sitzungen verschoben. Bis dahin sollen möglichst schon die Ursachen für „Ausreißer“ erforscht und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet sein. Dennoch gab es einige bemerkenswerte Zahlen. 1,86 Millionen Kilowattstunden verbrauchen das Hallenbad und das mitversorgte Kurhaus, wobei vor allem die Warmbadetage ein „Riesen-Energieproblem“ darstellen. Um die Kosten zu senken und zugleich im Vorgriff den Abriss des Hallenbades zu berücksichtigen, sei beabsichtigt, im Kurhaus ein kleines Blockheizkraftwerk einzubauen, das dann anders herum das Hallenbad mit versorgt.

Rathauschef Dr. Thomas Stöhr teilte mit, er habe sich wegen der Aufnahme dieser Maßnahme in das Konjunkturprogramm bereits mit der Treuhandanstalt in Verbindung gesetzt und zugesagt bekommen, dass sie akzeptiert werde. Die Turnhallen liegen laut Schächer im Vergleich zu Maintal mit rund 300 000 Kilowattstunden im normalen Bereich auf gleichem Niveau. Klarer Handlungsbedarf sei an der Dreifeldhalle in der Saalburgstraße erkennbar, die es auf 350 000 Kilowattstunden bringt. Allerdings könne dort mit Rücksicht auf den Schulsport erst eine energetische Sanierung stattfinden, wenn daneben die neue Zwillingshalle gebaut sei, so Stöhr. Vor einem Rätsel stehen Magistrat und Ausschuss angesichts eines Verbrauchs von 670 000 Kilowattstunden am Niddasportfeld. Über Ursachen konnte in der Sitzung nur spekuliert werden. (bep)