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In die Berufswelt schnuppern

Polizeihauptmeister Adrian Lautz und Polizeihauptkommissar Stefan Junk von der Bundespolizei Frankfurt informieren über Berufe im uniformierten Polizeidienst. Foto: Fauerbach
Polizeihauptmeister Adrian Lautz und Polizeihauptkommissar Stefan Junk von der Bundespolizei Frankfurt informieren über Berufe im uniformierten Polizeidienst. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. Schüler der Abgangsklassen des Haupt- und Realschulzweiges an der John-F.-Kennedy-Schule hatten beim »Tag der Berufsorientierung« die Chance, sich bei Vertretern von sechs Unternehmen, der Stadt Bad Vilbel und der Bundespolizei aus erster Hand über verschiedene Berufe, Behörden und Unternehmen zu informieren.
Eine Antwort auf die Frage »Schule, und dann?« zu finden, gehört zu den größten Herausforderungen für alle Schulabsolventen und deren Eltern. Allein einzuschätzen, welche Berufe gute Zukunftsaussichten bieten, ist angesichts der rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt schwierig.
In Deutschland fehlen in vielen wichtigen Branchen Fachkräfte. Besonders vom Arbeitskräftemangel betroffen sind nach Angaben der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Berufe im sozialen, gesundheitlichen und technischen Sektor, aber auch in der Baubranche. Der demografische Wandel ist nur einer von mehreren Gründen.
Interesse
am Bäckerberuf

Beim »Tag der Berufsorientierung« an der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) nutzten Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen des Haupt- und Realschulzweiges die Möglichkeit, sich bei Vertretern aus Firmen, von der Stadt und der Bundespolizei zu informieren, Tipps zu holen und Kontakte zu knüpfen.
Allein in 50 Berufen können Absolventen bei der Deutschen Bahn (DB) arbeiten. Rede und Antwort standen den Schülerinnen und Schülern aus drei zehnten Realschul-, je zwei neunten Haupt- und Realschul- und einer achten Hauptschulklasse Mitarbeiter der Stadt Bad Vilbel, der DB Gastronomie, der Bundespolizei, der Seniorenresidenz Alloheim, der Alea AG, des Dorint Parkhotels, der Siemens AG und der Pulver Elektrotechnik GmbH.
Die stellvertretende Schulleiterin Luzie Betz, die erneut den Tag der Berufsorientierung organisiert hatte, begrüßte in der Dependance der JFK, der ehemaligen Brunnen-Schule, Chefs, Geschäftsführer, Ausbilder, Personalchefs, Mitarbeiter und Azubis. Sie freute sich, dass so viele Profis gekommen waren, um die Schüler über ihre Unternehmen, Berufe, Ausbildungen, duale Studiengänge, Weiterbildungsmöglichkeiten, aber auch über Mini-Jobs, Praktika und Jahrespraktika zu informieren. Vorbereitet hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Politik- und Wirtschaftsunterricht. Alle Ausbilder und Fachkräfte informierten die Schüler, dass eine praxisorientierte Ausbildung ein gutes Fundament und eine solide Basis für alle weiteren Schritte auf dem Berufsweg bilde.
»Machen Sie so viele Praktika und Jobs in verschiedenen Unternehmen wie möglich, um in Branchen und Berufe hineinzuschnuppern und zu testen, ob Ihre Vorstellungen mit den Anforderungen übereinstimmen«, rieten Firmenvertreter. Nur einige Schüler haben bereits eine Vorstellung davon, wie es für sie nach der Mittleren Reife oder dem Hauptschulabschluss weitergehen soll. Zu ihnen gehört Luca aus der Klasse 9dH. »Ich mache ein Praktikum als Bäcker bei Krögers Brötchen. Ich möchte Bäcker lernen, meinen Meister machen und dann noch eine Konditorausbildung draufsetzen. Damit habe ich dann eine gute Grundlage gelegt, um mich später selbstständig zu machen«, berichtet der 15-Jährige. Angeregt durch die Informationen, die er am Mittwoch bekam, will er auch in andere Berufe mit Praktika hineinschnuppern.
Klassenkameradin Sophias Traumberuf ist Feuerwehrfrau und/oder Rettungssanitäterin. Zuvor will die 14-Jährige eine handwerkliche Ausbildung machen. Sie ist zurzeit Praktikantin bei der Alea AG. In einem Frankfurter Hotel macht Nora (14) ihr Praktikum. Sie will Restaurantfachfrau werden. Für Kornelia steht die Selbstständigkeit an erster Stelle. Die 16-Jährige träumt davon einen Kindergarten für Hunde in den USA zu eröffnen. Beruflich in die »soziale Richtung« gehen soll es für Berra (16) und Dzenisa (15). Polizeihauptmeister Adrian Lautz und Polizeihauptkommissar Stefan Junk von der Bundespolizei Frankfurt informierten über Berufe im uniformierten Polizeidienst. Sie beantworteten Fragen nach dem Gehalt während der Ausbildung und im mittleren oder gehobenen Polizeivollzugsdienst, über Herausforderungen für Anfänger wie Sport und über brenzlige Situationen bei Einsätzen. Von Christine Fauerbach