Bad Vilbel. Der SV Fun-Ball Dortelweil ist der größte Sportverein Bad Vilbels. Im Quellenpark steht seit vier Jahren sein großes Vereinssportzentrum. Weil die Nachfrage nach Angeboten im Verein immer größer wird, wird in diesem gerade kräftig gebaut. Der Ausbau war jüngst auch Thema im Stadtparlament. Das hat einen ganz bestimmten Grund.
Im Bad Vilbeler Quellenpark wird an allen Ecken und Enden gebaut. Wohnungen, Häuser, Straßen. Vor den beiden Familienzentren – Quellenpark und B3 – entsteht die Quellenschule, die zum Schuljahr 2025/26 in Betrieb genommen werden soll. Die benachbarten »Stadtgärten« haben mittlerweile einen Wochenmarkt. Es lässt sich festhalten: Es kehrt Leben ein im Viertel, das offiziell zur Kernstadt gehört, aber aufgrund der Bahnlinie doch etwas abgeschnitten vom Rest der Innenstadt ist. Mitten in diesem Viertel steht auch das Vereinssportzentrum des SV Fun-Ball Dortelweil. »Wir sind sehr glücklich mit dem Standort«, sagt Vorsitzender Stefan Kött.
2020 offiziell
eröffnet
Offiziell eröffnet wurde das Gebäude im September 2020. Es handelt sich um ein multifunktionales Gebäude mit verschiedenen Mehrzweckräumen, um Sportangebote in den Bereichen Aerobic, Entspannung, Fitness, Gesundheit, Tanzen und Reha-Sport zu ermöglichen. »Wir sind immer offen für neue Angebote«, sagt Kött. Der Verein zählt mittlerweile knapp mehr als 5000 Mitglieder, bietet in 20 Abteilungen insgesamt 50 Sportarten an. »Darauf sind wir stolz.« Die 2,4 Millionen Euro Kosten für das Gebäude hat der Verein nicht alleine aufgebracht. Sie wurden im Rahmen der in Bad Vilbel bewährten Methode der Drittelfinanzierung dargestellt. Kött erklärt: »Ein Drittel Verein, ein Drittel Stadt und ein Drittel der Verein zur Sport- und Kulturförderung.« Schatzmeister Wolfhart Burdenski ergänzt: »Wir haben noch einmal 100 000 Euro für Geräte investiert.«
Die Besonderheit: Das dreigeschossige Gebäude wurde zunächst in den unteren beiden Geschossen ausgebaut und genutzt. Der zweite Stock inklusive Dachterrasse blieb ungenutzt und im Rohbauzustand. »Wir wollten uns die Möglichkeit offenhalten, falls wir das Angebot erweitern«, sagt Burdenski. »Es ist einfacher, als ein fertiges Gebäude aufzustocken.« Zumal seit 2021 eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes angebracht ist.
Gesagt, getan. Vorsitzender Kött erklärt; »Wir sind stark ausgelastet – und deshalb auf die Stadt zugegangen und haben nach einem Investitionszuschuss in Höhe von einem Drittel gefragt.« Der Termin mit Bürgermeister Sebastian Wysocki sei äußerst positiv gewesen. »Der Austausch mit der Stadt ist immer sehr gut.«
In der Stadtverordnetenversammlung Mitte September haben die Parlamentarier dann einstimmig im »Wege der Drittelfinanzierung die Bezuschussung des Sportvereins Fun-Ball Dortelweil in Höhe von 273 700 Euro beschlossen«. Kött glücklich: »Das freut uns sehr.«
Cardio-Bereich
und zwei Saunen
Die Arbeiten sind in vollem Gange. Der Ausbau des zweiten Stocks hat begonnen. Dort plant der Verein neben weiteren Kursräumen eine Fitness-Ausweitung. »Wir gliedern den Cardio-Bereich aus«, sagt Kött. Außerdem wird es zwei Saunen geben. Eine für Männer, eine für Frauen. Kött sagt: »Die Erweiterung war auch ein großer Wunsch unserer Mitglieder. Wir holen uns regelmäßig Feedback. Besonders die Sauna war am meisten gefragt.« Für die Vorstandsmitglieder ist das enorm wichtig. »Mit dem Ausbau schaffen wir Entlastung.« Baulich sind die Arbeiten abgeschlossen. Wegen Lieferungen von Geräten wird die Erweiterung wohl Ende des ersten Quartals 2025 fertig sein. Kött lacht: »Dann ist erst mal Schluss mit Großprojekten.«
Der SV Fun-Ball wurde 1996 gegründet und ist der größte Verein im Wetteraukreis. »Der große Mitgliederzulauf kam mit dem Neubaugebiet ›Dortelweil-West‹«, erinnert sich Kött, der Mitglied seit 1998 ist und seit 2006 Teil des Vorstandes. Auch aus dem Quellenpark gebe es viel Zulauf. »Wir haben auch eine Kooperation mit der benachbarten Kita Quellenhüpfer.«
Der Verein ist immer offen für Angebote und Kooperationen und deshalb auch Mitglied im sogenannten Freiburger Kreis. Das ist ein Zusammenschluss großer Sportvereine mit fast 200 Vereinen und über einer Millionen Mitgliedern. Kött abschließend: »Da sind wir mit unseren 5000 Mitgliedern natürlich klein. Aber wir können viel mitnehmen und lernen.«
Von Patrick Eickhoff