Bad Vilbel. „Nebenan und nebenbei“ betitelt Andreas Rebers sein Kabarettprogramm mit dem er am Mittwoch, den 29. November, um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle gastiert. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 11 Euro.
Nach Rebers zerfalle der Deutsche in drei Teile: Ich, Überich und Untermir. Diese Dreifaltigkeit wolle er mit seinem Programm um eine weitere Dimension erweitern. Das Außersich. Mit dieser vierten „Dimension“ runde sich die Deutsche Seele zum Quadrat, denn – so eine andere These Rebers – „Im Innern sind wir eckig!“
In seinem neuen Programm sitzt Rebers ganz im Zeichen der neuen Sparsamkeit als Straßenmusiker (EGO AG) in seiner Münchner Hofeinfahrt, singt Arbeiterlieder und kämpft mit den Widrigkeiten des Lebens, setzt die äußere Ordnung gegen das innere Chaos. Nebenan wohnen Menschen und nebenbei passiert ziemlich alles, was man sich nur vorstellen könne. Ein Teil davon kommt abends in die Nachrichten. Dann sagen die Leute: „Ich dachte, dass könnte bei uns nie passieren.“ Aber wenn jemand einen Satz mit „Ich dachte……“ beginne, dann sei er schon verdächtig.
Und wer kümmert sich um die Verdächtigen? Zum Glück ist Rebers Absolvent der Braunschweiger Hochschule für „Haus- und Schulmeisterei“ und er hat gelernt: „Die Lösung ist gut, aber das Problem ist falsch“. Das beginne mit der Geburt und ende mit dem Bestattungsunternehmer. Dazwischen liegen gerade mal zwei Stunden Unterhaltung. Andreas Rebers ist ein Vertreter der „neuen deutschen Kabarettschule“. Ein gradliniger Mensch mit einer Vorliebe für geflieste Flächen, Campingplätze und Volksmusik. Er schrammt fern aller politischer Correctness durch den Deutschen Alltag. Dabei hilft ihm sein topmoderner Anzug (Brioni, Seriennummer 2010), sein Akkordeon (Strapsmaus) und der revolutionäre Zyklus der „neuen Deutschen Arbeiterlieder“. (sam)