Veröffentlicht am

Hunde retten Menschenleben

Die Rettungshundestaffel besuchte das DRK Karben. Foto: Privat
Die Rettungshundestaffel besuchte das DRK Karben. Foto: Privat

Karben. (red) Über einen besonderen Abend haben sich die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes Karben gefreut: Sie bekamen Besuch von den Kameradinnen und Kameraden der Rettungshundestaffel des DRK Friedberg. Auf dem Programm stand zunächst ein umfangreicher Einblick in die Arbeit der Rettungshunde, heißt es in einer Mitteilung des DRK. Tobie Noll präsentierte die umfangreiche und auch arbeitsintensive Arbeit der Hundestaffel.
Generell werde die Arbeit der Hundestaffeln in fünf verschiedene Bereiche aufgeteilt. Neben Wasserrettung und Trümmerhunden gebe es ebenso Lawinen- und Flächensuchhunde sowie speziell ausgebildete Suchhunde für bebautes Gebiet. Aktuell könne die Staffel auf insgesamt sieben ausgebildete und geprüfte Suchhunde zurückgreifen, weitere fünf befänden sich in der Ausbildung. Zudem komme ein Hund, der als sogenannter Mantrailer eingesetzt werden könne. Mantrailer orientieren sich auf der Suche nach einem bestimmten Geruch, welcher vorher dem Tier zugeführt wird, heißt es. Er könne diesen von anderen Gerüchen unterscheiden und verfolge somit nur eine Spur. Damit Mantrailer eingesetzt werden dürfen, bedarf es vorher einer Prüfung für die Hundeführer und einer polizeilichen Sichtung, bei der der Hund eine Person finden muss, heißt es.
Flächensuchhunde arbeiten laut DRK im Gegensatz dazu nicht über einen speziellen Geruch, beispielsweise von Vermissten, sondern suchen nach Personen in größeren Gebieten und können diese nach und nach bearbeiten. Alle Flächensuchhunde müssten eine Prüfung ablegen, welche alle zwei Jahre wiederholt werden muss. Der Hund müsse hierfür eine Fläche von 45 000 Quadratmetern innerhalb von 30 Minuten absuchen. Ist eine Person gefunden, zeigt der Suchhund diese beispielsweise durch Bellen, simples Hinsetzen oder Rückkehr zum Hundeführer an, heißt es.
Die Rettungshundestaffel des DRK Friedberg gehöre zum Ortsverein Friedberg-Wöllstadt und werde ausschließlich durch die Polizei, beziehungsweise die Leitstelle alarmiert. Nach der Alarmierung fahren die Hundeführer laut DRK gemeinsam mit ihren Hunden zum Einsatzort, von dort aus werden dann die Suchgebiete eingeteilt und die Suche beginnt.
Die Hundeführer benötigen neben umfangreichen Kenntnissen in Einsatztaktik und dem Umgang mit Karte und Kompass ebenso eine gute Kondition und eine enge Verbindung mit ihrem Hund. Um die Qualität der Suche im Einsatzfall sicherzustellen, trainiere die Hundestaffel wöchentlich an mehreren Tagen knapp zehn Stunden.
Im Hof des DRK wurde eine kleine Personensuche inszeniert. Anja Klar von der Rettungshundestaffel erklärte: »Im Prinzip ist das alles für die Hunde ein großes Spiel. Die Hunde haben Spaß daran und wollen natürlich auch belohnt werden. Wir als Hundeführer müssen aber auch immer genau auf unsere Hunde achten und frühzeitig erkennen, wann der Hund eine Pause benötigt.«
Wer sich für die Arbeit der Rettungshundestaffel interessiert, kann sich unter folgender E-Mail Adresse melden: anja.klar@rotkreuz.email.