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HR2 – „Doppelkopf“ mit Horst Samson

Der 1954 in Rumänien, während der Deportation seiner Eltern geborene Schriftsteller Horst Samson, Redaktionsleiter des „Bad Vilbeler Anzeigers“ und der „Karbener Zeitung“, im Oktober 2014 mit dem Gerhard-Beier-Preis der Literaturgesellschaft Hessen für seinen 2013 erschienenen Gedichtband „Kein Schweigen bleibt ungehört“ ausgezeichnet, war am Mittwoch, 28. Januar, Gast der Doppelkopf-Sendung im Kulturprogramm des Hessischen Rundfunks (HR 2).

Bad Vilbel.Im Gespräch mit der HR-Journalistin Imke Turner berichtete Samson über seine literarische Arbeit als „Sprachspieler“, über seinen neuen Gedichtband „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ sowie über sein ehrenamtliches Engagement im „Internationalen Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder“, dessen Generalsekretär er von 2006 bis im November 2014 war. Im Rückblick erzählt er auch über sein Leben und Schreiben im Rumänien des Diktators Nicolae Ceausescu.

Der aus dem Banat stammende Horst Samson, ein Weggefährte der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und auch Mitherausgeber der „Satanischen Verse“ von Salman Rushdie, geriet wegen seiner schriftstellerischen Arbeit in die Mühle des rumänischen Geheimdienstes Securitate. Samson wurde verfolgt als „westdeutscher Spion“ und als „feindliches Element, das wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen müssen“ (so der Befehl eines Generals des Geheimdienstes in Samsons Verfolgungsakte).

Die „Doppelkopf“-Sendung wurde im HR 2 am Mittwoch, 28. Januar, um 12.05 Uhr erstmals ausgestrahlt, um 23.05 wiederholt, und kann jetzt online als Podcast bei hr2-kultur.de gehört werden. (zlp)