Bad Vilbel. Aus 1,6 Millionen Euro sind im Bereich Sicherheit in Rüsselsheim etwa 3,1 Millionen geworden. Das Bad Vilbeler Parlament hat zwar einstimmig für den Hessentag gestimmt. Doch unter der Bedingung, dass das Defizit nicht mehr als drei Millionen Euro betragen darf. Was durch höhere Sicherheitskosten passieren könnte.
Das Land hat zugesagt, sich „angemessen“ an den gestiegenen Kosten zu beteiligen. Doch will man dazu vorher genaue Abrechnungen sehen. Was Kunzmann für richtig hält. Das Land habe ein Recht darauf, zu sehen, für was genau das Geld ausgegeben wurde, auch um zu erkennen, dass dort keine Posten eingeschoben wurden, die nicht dorthin gehören. Eine genaue Abrechnung des Hessentages sei ohnehin erst in etwa anderthalb Jahren möglich. Und wenn das Land in ihrem Leitfaden Mehraufwendungen für die Sicherheit fordere, müsse sie auch bei den Finanzen nachbessern, erklärt Kunzmann.
Trotzdem will er die Situation in Rüsselsheim und angesichts immer weiterer Terroranschläge nicht mit der in Bad Vilbel in drei Jahren vergleichen. „Dadurch, dass Rüsselsheim das Opel-Werksgelände mit in die Fläche des Hessentags aufgenommen hat, mussten Sicherheitskräfte dort rund um die Uhr arbeiten.“ Und auch auf und am Main gab es verstärkte Sicherheitsvorkehrungen. Das brauche man in Bad Vilbel nicht.
Sollte die Stadt in drei Jahren etwa ebenso wie erstmals in Rüsselsheim Betonklötze als Lastwagen-Sperren aufbauen müssen, gebe es bis dahin auch sicherlich mehr Anbieter als heute. Derzeit ist es nämlich einer, der dann auch die Preise festlegt.
Politisch ist die Sache noch nicht besprochen, die interfraktionellen Treffen zu Hessentag stehen erst wieder nach der politischen Sommerpause an. Und: Sollte die Stadt den Zuschlag für den Hessentag erhalten, wird als erstes Projekt überhaupt das Kostencontrolling eingeführt. (kop)