Segmüller und kein Ende. Ob und wann das Möbelhaus in Bad Vilbel bauen darf, steht wieder einmal in den Sternen. Nur einen Moment lang keimte Hoffnung auf, dass der Spuk vorbei sein könnte, nachdem das Gericht in Gießen einen Vergleich vorgeschlagen hat, dem das Land auch sofort zustimmte. Auf 3000 m² sollen demnach Fachsortimente verkauft werden dürfen, obwohl im regionalen Planungsrecht nur 800 m² erlaubt sind.
Vielleicht könnte Segmüller ob des hervorragenden Standortes damit leben, aber gerecht wäre das nicht, da alle Möbelhäuser rundum für die gleiche Sache bedeutend mehr Fläche nutzen dürfen. Klare Wettbewerbsverzerrung, und das mit regionalamtlichem Segen. Respekt vor soviel Intelligenz, die da in Köpfen wabert!
Doch auch sonst steht Ärger ins Haus. Die Nachbarkommune Bad Homburg mit ihrem grünen Bürgermeister bleibt bockig und blockiert, ebenso die Zwerggemeinde Niederdorfelden, angeführt von einem SPD-Bürgermeister. Auch in der Regionalversammlung soll in rotgrüner Allianz, wie zu hören ist, die Groß-Investition mit 45000 m² Verkaufsfläche torpediert werden und wäre damit für die Rhein-Main-Region definitiv verloren. Auch die 500-600 Arbeitsplätze wären dann mit voller Kraft in den Wind geblasen. Was für ein Skandal! Es wird sich noch zeigen, ob diese Regionalversammlung mehrheitlich von Bremsern und Ignoranten regiert wird, die kein Maß für Gerechtigkeit haben und Regionalentwicklung behindern, statt sie zu fördern. Die Auflösung dieses Kropf-Gremiums wäre vor solchem Hintergrund eine Wohltat.
Betrachtet man die Übereigennützigkeit Bad Homburgs und Niederdorfeldens, kann man nur noch den Kopf schütteln. Eine Stadt, die solche Nachbarn hat, braucht keine Feinde mehr. Horst Samson