Schöneck. Ein stets ansprechbarer und präsenter Bürgermeister für alle Bürger will er werden – das verspricht der CDU-Kandidat Thorsten Weitzel, wenn er am 21. Januar zum neuen Bürgermeister von Schöneck gewählt werden sollte. Kinder- und familienfreundlicher will er seine Gemeinde machen und auch eine Offensive für mehr Sauberkeit und Ordnung möchte er in dem aus drei Ortschaften bestehenden Städtchen dann beginnen.
So gradlinig wie seine politischen Ziele, so gradlinig ist auch sein bisheriges Leben verlaufen. In Schöneck geboren und aufgewachsen, studierte der heute 27-jährige Noch-Junggeselle Pädagogik an der Johann- Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 2005 unterrichtet er an einem Gymnasium in Bruchköbel die Fächer Englisch und Französisch. Lehrer zu werden war übrigens sein Berufswunsch seit seiner Kindheit.
Sein Interesse an der Politik, speziell an der Kommunalpolitik, erwachte in ihm 1997, als er sich bei einer Bürgerversammlung über den Umgang des damaligen Bürgermeisters mit den Bürgern geärgert hatte. Er rief daraufhin spontan beim örtlichen CDU-Fraktionsvorsitzenden an und wurde gleich zu den Fraktionssitzungen eingeladen. Es folgten – auch zur Finanzierung seines Studiums – Beschäftigungen bei Landtags- und Bundestagsabgeordneten während der Semesterferien. Aber auch bei Eintracht Frankfurt hat Weitzel als begeisterter Freizeit-Fußballer mal gejobbt. Das eigenfinanzierte und abgeschlossene Studium ist deshalb auch die Leistung, auf die er besonders stolz zurückblickt. Seine Mußestunden sind knapp bemessen, denn schnell schaffte er den Sprung zum ehrenamtlichen, vielbeschäftigten Fraktionsgeschäftsführer. Später wurde er stellvertretender Fraktionsvorsitzender in der Gemeindevertretung. Darüber hinaus war er drei Jahre lang Kreisvorsitzender der Jungen Union Main-Kinzig und übernahm Ehrenämter bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz.
Trotz der vielen Termine und des gelegentlichen Stresses hat er sich jedoch eine Vorliebe bewahrt: gutes Essen. Das genießt er genauso gern wie gutes Volkstheater in hessischer Mundart.
Als bodenständiger Mensch bringen ihn deshalb auch Unehrlichkeit und Arroganz bei Gesprächspartnern auf die Palme. Er wird dann aber nicht gleich ausfallend, sondern ganz im Gegenteil: „Ich werde ganz ruhig und versuche mich zurückzuziehen“, meint Weitzel.
Obwohl für Weitzel Schöneck bisher sein Lebensmittelpunkt war, sorgt sein zweites großes Hobby, das Reisen in ferne Länder, für die nötige Weitsicht. Allein von seinen über 15 Reisen in die USA hat er viele Dinge mitgebracht, die ihn entscheidend beeinflusst haben. Beispielsweise sein jetziges Lebensmotto: „Geht nicht, gibt’s nicht“, lautet ein „Reisemitbringsel“ aus den USA. Und wenn für ihn wirklich mal die Gemütswolken tief hängen, dann richtet ihn seine Oma, mit der er in einem Haus wohnt, wieder auf. (jwn)