Bad Vilbel. Die CDU-Fraktion Bad Vilbel besuchte kürzlich den Dortelweiler Standort der Conergy AG. Conergy ist ein europaweit führender Systemanbieter im Bereich der regenerativen Energien. Ihre intelligenten Systeme sind richtungsweisend für eine umweltgerechte Zukunft mit einer Nutzung von regenerativer Energie.
Die Conergy AG wird als einziges deutsches Unternehmen in der renommierten SB20 Liste geführt. Dieser Index benennt die Unternehmen, die die Welt positiv verändern.
Angesichts des weltweit drastisch steigenden Energiebedarfs werden regenerative Systemlösungen zur Produktion von Strom, Wärme oder Kälte immer gefragter. Langfristig müssen zudem die fossilen Energieträger weltweit alle zurückgefahren werden, was die Zukunftschancen des Unternehmens weiter erhöht.
Im „gelben Haus“ der Stadtwerke Bad Vilbel befindet sich die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für den Bereich Wechselrichter mit etwa 40 Mitarbeitern. Ziel der Forschung und Entwicklung ist die Vernetzung verschiedenartiger Stromquellen. So können Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen, gegebenenfalls auch weitere Stromquellen in Kombination mit Pufferbatterien durch die in Dortelweil entwickelte Conergy-Elektronik so vernetzt werden, dass der Verbraucher eine kontinuierliche Stromversorgung erhält. Dies wird überall auf der Welt benötigt, wo entweder instabile Stromnetze vorliegen oder gar kein Stromnetz verfügbar ist. Auf den hier entwickelten Produkten basieren enorme Export-Chancen in naher Zukunft. Exporterfolge sind wichtig für uns alle, denn sie verbessern die Beschäftigungssituation in Deutschland.
Im Keller des „gelben Hauses“ der Stadtwerke Bad Vilbel hat Conergy einen großen Batteriepuffer aufgestellt. Derzeit nutzt die Conergy-Forschungsabteilung bereits das Dach des Gebäudes mit einer Photovoltaik-Anlage. Sie hat eine Nennleistung von 13 kW. Conergy möchte für Forschungs- und Entwicklungszwecke demnächst neben dieser Photovoltaik-Anlage ein kleines Windrad mit einer Nennlast von 6 kW aufstellen, das dann mit der Photovoltaik-Anlage und dem Batterie-Puffer gekoppelt wird. Die einzelnen Flügel des Windrades haben eine Länge von 3 Meter. Die Nabe des Rades liegt 7 Meter über dem Fuß der Anlage. Der Fuß ist so breit, dass die Anlage ohne Verankerung auf dem Dach stehen kann. Es dreht sich leise. Die Anlage hat bei einer Windgeschwindigkeit von ca. 10m/sec 35dB(A). Zum Vergleich: Das Rauschen der Bäume bei ähnlicher Windgeschwindigkeit beträgt 38dB(A). Dieses Hightech-Windrad würde auch noch bei Windgeschwindigkeiten über 200 km/h standsicher sein und mit Nennlast weiterarbeiten, was die üblichen Windkraftanlagen nicht können. Die müssen bei einem Orkan abgeschaltet werden.
Zukunftsweisende Anlagen dieser Art sind gerade im Hinblick auf die aktuelle Klimadebatte international von großer Bedeutung. Die werden von Conergy so konzipiert, dass sie sich auf dem internationalen Markt auch ohne Subventionen erfolgreich behaupten können. Sie sind mit den subventionsgestützten Anlagen, wie wir sie andernorts in Deutschland kennen, nicht vergleichbar. Die CDU-Fraktion von Bad Vilbel ist von den Entwicklungsplänen der Conergy-AG sehr beeindruckt und begrüßt diese. Wir freuen uns, das es möglich war, dieses Hightech-Unternehmen als Mieter der Stadtwerke in Bad Vilbel anzusiedeln.
Dr. Josef Maetz ist seit 1972 Stadtverordneter in Bad Vilbel und seit 1981 der Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten und er ist Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH (Gas, Wasser, Strom und Vilbus). Beruflich ist Dr. Josef Maetz selbstständig. Promoviert hat er 1978 als Naturwissenschaftler zum Thema Festkörperphysik.