Bis in den Kreuzungsbereich zur Nordumgehung stauen sich in Stoßzeiten die Autos vor der Massenheimer Hessol-Tankstelle. Das hat nun ein Ende. Bis Juni soll die Anlage komplett umgebaut und erweitert werden.
Bad Vilbel. Die Konjunktur der Spritpreise können Autofahrer in Massenheim hautnah miterleben – auch jene, die gar nicht tanken wollen. Denn vor allem im abendlichen Berufsverkehr purzeln die Centbeträge auf den Leuchttafeln mitunter merklich. Und genauso schnell stauen sich die Wagen vor den vier Zapfsäulen. Der Rückstau reicht dann bis auf die Straße Am Stock. Auf das Verkehrshindernis treffen dann direkt die Abbieger, die von der Nordumgehung nach Massenheim hineinfahren wollen.
Diese Situation beschäftigte im vergangenen Herbst bereits den Massenheimer Ortsbeirat. Doch das Gremium erfuhr, dass der Eigentümer das Problem schon im Blick hatte. Seit Sommer plane er den Umbau, jetzt beginnen schon erste Vorbereitungen mit dem Freilegen einer zusätzlichen Zufahrt, erläutert Hessol-Chef Claus Fischer. Das 3000 Quadratmeter große Tank-Areal soll für eine Million Euro komplett umstrukturiert werden. Bislang gibt es vier Zapfsäulen, künftig werden es sieben sein. Derzeit sind die Säulen nur in einer Reihe aufgebaut. Dazu soll jetzt eine zweite Längsreihe mit vier weiteren Säulen kommen – auf der Fläche, auf der jetzt der Tankstellenshop steht. Der wird abgerissen und direkt angrenzend zur Zeppelinstraße neu aufgebaut. Dort gibt es auf 160 Quadratmetern ebenfalls mehr Platz, der für eine zusätzliche Bistro-Sitzecke genutzt werde, so Fischer.
Engpässe vermeiden
Fischer betont, dass der Tankstellenbetrieb während des Umbaus weitergehen soll. Lediglich ein, zwei Tage müsse geschlossen werden, wenn dort etwa Schweißarbeiten durchgeführt würden. Für den Shop sollen ersatzhalber Container aufgestellt werden.
Von der Erweiterung verspricht sich Fischer wenig zusätzlichen Umsatz, auch wenn wegen der Staus jetzt einige Kunden weiterführen. Wichtiger ist ihm, dass die Engpässe vermieden würden. Denn die Leute tankten nicht mehr, sondern öfter. Sei der Preis gerade günstig, würde der Tank dann etwa nur mit zehn Litern aufgefüllt, hat er beobachtet.
Ab April zu sehen
Verbessern wird sich auch das Manövrieren auf dem Gelände. Künftig gibt es für das Bistro Parkplätze, es entsteht eine zusätzliche Abfahrt zur Zeppelinstraße – und die Lastwagen erhalten eine gut anfahrbare Extra-Dieselsäule. Die soll eine höhere Pumpleistung haben. Weil Lastwagen bis zu tausend Liter fassende Tanks hätten, stehe der Fahrer an normalen Zapfsäulen schon mal eine Viertelstunde lang beim Abfüllen, erläutert Fischer.
Die Hessol-Tankstelle wurde erst 2003 im Umfeld des entstehenden Massenheimer Quellenpark-Areals gebaut, doch habe die Kraftfahrzeug-Dichte seither stark zugenommen, berichtet der Hessol-Chef. Ihm gehören im Rhein-Main-Gebiet zehn Hessol-Tankstellen, er ist auch Pächter der Aral-Station in der Friedberger Straße. Dort lag auch die Wiege der „Hessischen Oelwerke“, so der ursprüngliche Name des 1919 noch als Heizöllieferant gegründeten Unternehmens. Erdarbeiten zeigen, dass der Umbau schon losgeht – an der Ecke, die künftig die zweite Zufahrt zur Zeppelinstraße bilden soll. Ab April werde man den Umbau auch sehen können. Der eigentliche Aufwand bei den Bauarbeiten seien nicht die Benzintanks, denn von dort seien nur weitere Zuleitungen zu den neuen Zapfsäulen erforderlich. Aufwendiger sei der Shop-Neubau, erklärt Fischer. Aber auch der erfolgt mit Fertigteilen. Bis Ende Juni sei alles erledigt, hofft er – sofern kein Frosteinbruch die Bauarbeiten stoppe, womit derzeit nicht zu rechnen ist.