Magistrat will mögliche Bewerbung für 2025 mit Fraktionen ausloten
Bad Vilbel. Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, mit dem Bürgermeister Thomas Stöhr und Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann kürzlich nach Wiesbaden gefahren sind. Dort hatten sie einen Termin in der Staatskanzlei bei Staatssekretär Axel Wintermeyer. Bad Vilbel musste nämlich die Hessentagsfahne zurückgeben, und das, obwohl das große Volksfest der Hessen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr abgesagt werden musste.
Als das Stadtoberhaupt während der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses davon berichtet hat, ergänzte er, dass der Bürgermeister von Fulda, der nächsten Hessentagsstadt 2021, die Fahne gar nicht habe entgegennehmen wollen. Stöhr enthielt sich hierzu jeglicher Spekulation. Aber man könnte schon mal fragen, ob der Fuldaer Bürgermeister befürchtet, dass der nächste Hessentag auch abgesagt werden muss, weil sich das Virus ja vor allem bei Massenveranstaltungen schnell verbreitet. Wer weiß.
Aber Stöhr kündigte zumindest für Bad Vilbel an, nach der Sommerpause mit allen Fraktionen Gespräche führen zu wollen. Immerhin hat die Landesregierung der Stadt Bad Vilbel avisiert, sie könne sozusagen als Ersatz den Hessentag 2025 ausrichten. Das Vilbeler Stadtoberhaupt will dazu alle Parteien ins Boot holen. Gemeinsam soll entschieden werden, ob man sich nochmals bewirbt.
Immerhin könnte eine Nachricht helfen, die Kämmerer Stöhr aus Wiesbaden mitgebracht hat: Bad Vilbel könne mit Landesfördermitteln von rund 8,5 Millionen Euro rechnen. Wäre das nicht ein schlagendes Argument, das Volksfest der Hessen in fünf Jahren zu veranstalten?. (pe)