Monika Wystrach ist neue Leiterin der Bad Vilbeler Stadtbibliothek. Sie bringt einige Erfahrung, aber auch neue Ideen mit.
Bad Vilbel. Als Monika Wystrach das erste Mal vor der neuen Stadtbibliothek auf der Niddabrücke stand, dachte sie sich: „Wow, das ist klasse!“ Hier wollte sie fortan arbeiten, das war ihr schnell klar. Zumal sie an ihrer alten Stelle in Hattersheim keine Idealbedingungen mehr vorfand.
Mehr als 17 Jahre leitete sie die Bücherei im Main-Taunus-Kreis, betreute vorher den Bücherbus des Kreises und fuhr damit in die abgelegeneren Orte. „Ich habe das Projekt in Bad Vilbel mit Interesse verfolgt.“ Als die Ausschreibung kam, hat sie sich sofort beworben. Und sich schließlich gegen knapp 40 andere Bewerber in mehreren Vorstellungsrunden durchgesetzt.
Feinabstimmung
„Nicht nur die Voraussetzungen haben gestimmt, auch die Persönlichkeit hat uns überzeugt“, schildert dazu Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann. Nun muss sich Wystrach in die deutlich größere Bibliothek einfinden. Doch hat Wystrach auch an ihrer alten Wirkungsstätte bereits viele Veranstaltungen auf die Beine gestellt, vor allem für Kinder und Jugendliche. Es gab etwa auch die Reihe „Berufe erlesen“ an ungewöhnlichen Orten wie einer Schleuse oder einer Tankstelle. Das will sie auch in Bad Vilbel verstärkt angehen. Ihre Ideen fallen bei Kunzmann auf fruchtbaren Boden. „Wir mussten im ersten Jahr erst einmal sehen, wie alles läuft. Jetzt können wir die Feinabstimmung vornehmen“, verweist Kunzmann auf weitere Kooperationen, etwa mit den Rotariern, aber auch den Schulen.
Klar ist für die neue Leiterin jetzt schon. Es wird weiterhin viele Veranstaltungen geben. Das ist auch ganz im Sinne von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU): „Die Bibliothek ist ein wichtiger Ort in der Stadt, sie wird enorm gut angenommen.“ Er freut sich, dass man nun Monika Wystrach mit ihrer Erfahrung habe gewinnen können.
Klar ist man als Bibliothekarin auch bücheraffin. Doch soviel zum Lesen kommt Wystrach gar nicht mehr. „Wenn ich die Zeit habe, lese ich gerne Biografien und Kunstbücher.“ Aber auch einmal einfachere Werke wie das neue von Hape Kerkeling. Doch dass sie ein Buch nach dem anderen verschlingen kann, wird sie sich abschminken müssen.
Schwerpunkte setzen
Sie hat nun Personal zu führen und einen großen Medienbestand zu verwalten, setzt dabei auf Kooperation und Gespräche. „Es geht hier natürlich nicht darum, jedes einzelne Buch auszuwählen, sondern vielmehr darum, Schwerpunkte zu setzen und Leitlinien zu entwickeln“, sagt ihr Chef Kunzmann. Bad Vilbel ist für Wystrach kein Neuland. „Wir haben Freunde in Dortelweil, ich war auch schon mehrfach bei den Burgfestspielen. Jetzt bin ich einfach nur gespannt auf den neuen Job“, sagt sie. (kop)