Karben. Acht Schüler der Kurt-Schumacher Schule (KSS) haben in einem kleinen feierlichen Rahmen das »Deutsche Sprachdiplom« erhalten und starten damit sprachlich gut ausgerüstet in das neue Schuljahr. Die Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper beglückwünschte die Absolventen und betonte, wie wichtig das Erlernen der deutschen Sprache für den schulischen und beruflichen Erfolg sei.
Einzeln wurden die Prüflinge auf die Bühne der Aula gebeten und erhielten unter großem Applaus ihrer mit Abstand platzierten 22 Mitschüler ihre Urkunde und eine Sonnenblume.
Das »Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz«, das die sprachliche Erstintegration von Schülerinnen und Schülern, die mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen nach Deutschland gekommen sind, unterstützt, konnte nicht wie üblich vor den Sommerferien überreicht werden, denn die Prüfungen in diesem Jahr brachten ganz besondere Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Mitten in den Vorbereitungen wurde das gemeinsame Lernen und Arbeiten in der Schule durch die Corona-Krise unterbrochen und die Schüler mussten sich in großer Selbstständigkeit und Eigeninitiative zu Hause auf den mündlichen Prüfungsteil vorbereiten.
Dieser sieht eine fünfminütige Präsentation eines frei gewählten Themas vor. Gewählt wurden anspruchsvolle Themen wie Leben und Wirken Albert Einsteins oder der türkisch-kurdische Konflikt. Unterstützt wurden die Prüflinge durch regelmäßige Online-Treffen mit der Lehrkraft, in denen Fragen besprochen und Infos ausgetauscht werden konnten.
»Ihr habt in dieser Zeit Zielstrebigkeit, eine sehr große und hohe Lernmotivation sowie außergewöhnliches Engagement gezeigt«, lobte DaZ-Lehrerin Beatrix Rinkart ihre Schülerinnen und Schüler.« Die dieses Jahr erst Ende Juni durchgeführten mündlichen Prüfungen zeigten großartige Ergebnisse, es gab sogar zweimal die volle Punktzahl«, fügte Rinkart stolz hinzu. Die diesjährigen Absolventen des Sprachzertifikats, das Kenntnisse der deutschen Sprache in den vier Kompetenzbereichen Lese- und Hörverstehen sowie schriftliche und mündliche Kommunikation in den Niveaustufen A2/B1 nachweist, kommen aus Spanien, dem Kosovo, Kroatien, Bosnien, Syrien, Afghanistan und dem Irak.
Sie haben im Durchschnitt von maximal zwei Jahren zunächst in der DaZ-Klasse der KSS, danach im anschließenden Sprachdiplomkurs intensiv die deutsche Sprache erlernt, sodass sie nun erfolgreich am Unterricht in der Regelklasse teilnehmen können.
Das Erlangen des Sprachdiploms ist laut Hebel-Zipper ein großer Erfolg und sie betonte zum Abschluss: »Ich bin sehr stolz, dass ihr das geschafft habt.« (zlp)
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