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Heilsberger Vilbus

Der Testbetrieb auf dem Heilsberg ist beendet: Ab Dezember gilt eine neue Linienführung für den Vilbus. Auch wenn sich manche beklagen, begrüßen die meisten Anwesenden in der Ortsbeiratssitzung die nun vorgestellte Lösung.

Bad Vilbel. Seit Juni testeten die Stadtwerke Bad Vilbel eine neue Linienführung auf dem Heilsberg. Die führte nicht mehr durch die Mitte des Stadtteils, sondern im Ring entlang der äußeren Ränder. Das Ergebnis: mit einigen Nachbesserungen gut. Das jedenfalls stellen Rüdiger Milke von den Stadtwerken und Karsten Ott vom Ingenieurbüro IMB Plan im Ortsbeirat vor. Letztlich stimmen alle Mitglieder des Gremiums für das neue Konzept.

Vor allem die neue Haltestelle in der Bodelschwinghstraße hatte immer wieder für Diskussionen gesorgt. Doch bei der Präsentation mit den Ergebnissen von mehreren Zählungen kommt es zu einer Überraschung. Denn die Haltestelle hat die viertmeisten Ein- und Aussteiger im gesamten Stadtgebiet. Am 8. November des vorigen Jahres wurden hier 233 Fahrgäste gezählt, die den Vilbus betreten oder verlassen haben. Die Haltestelle ist damit die meistfrequentierte Haltestelle, die nur von einer Linie bedient wird. Davor liegen der Südbahnhof, der Niddaplatz und die Ritterstraße, die allesamt von allen fünf Vilbus-Linien angefahren werden.

Dennoch fällt die Haltestelle weg. Doch sie wird durch gleich zwei neue ersetzt. So wandert die Haltestelle Bodelschwinghstraße von der Mitte der Straße an deren Anfang in Richtung Otto-Fricke-Straße, eine zweite Haltestelle wird an der Danziger Straße eingerichtet.

Das aber hat Konsequenzen für eine andere Haltestelle. „Um den 30-Minuten-Takt einhalten zu können, müssen wir deswegen die Haltestelle in der Carl-Schurz-Straße auflösen“, schildert Milke. Das allerdings dürfte nicht sonderlich tragisch sein. Denn bei weiteren Zählungen wurden hier nur 23 Fahrgäste registriert, die hier zustiegen oder den Bus verlassen haben. Auf dem Heilsberg insgesamt gezählt wurden 870 Ein- und Aussteiger bei 29 Bussen, die die Strecke an einem Werktag abfahren. Gelten soll das neue Konzept ab dem Fahrplanwechsel im Dezember diesen Jahres, der Veränderungen für die gesamte Stadt beinhaltet.

Parkplätze fallen weg

In der Bodelschwinghstraße gibt es für die nun doppelte Haltestellen einen ungünstigen Nebeneffekt: „Bis zu sechs Parkplätze werden wegfallen“, kündigt der Erste Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) an. Das sei wegen des Platzbedarfs für den Bus unumgänglich. „Wir bemühen uns aber um Ausgleich, schauen, ob wir den grünen Mittelstreifen mit Rasengittersteinen ausstatten können. Die Bäume dort sollen aber erhalten bleiben“, schildert Wysocki. Und er ergänzt, dass die Haltestelle Bodelschwinghstraße hohe Priorität habe, wenn es um die barrierefreie Gestaltung geht. Die sollen nach und nach in ganz Bad Vilbel entstehen.

Wegen der Enge in der Bodelschwinghstraße (Milke: „Wir kriegen die Haltestelle hier gerade so hin.“) wird es wohl auch kein gewohntes Wartehäuschen für Fahrgäste geben. Dort prüfe man gerade verschiedene Varianten. Milke: „Es gibt für solche Situationen Spezialhäuschen, die zwar keine Seitenscheiben haben, aber dennoch vor Regen schützen.“

Durch den Wegfall der Haltestelle Carl-Schurz-Straße müssen vor allem Anwohner des Taunusblicks etwas weiter laufen als bisher. Ihre Haltestelle ist dann der Iglauer Weg.

Nachbesserungen

Doch auch hier gibt es kleinere Bedenken. Der Zebrastreifen dort sei ungünstig platziert, hier regt der Ortsbeirat Nachbesserungen an. Vor allem Umsteiger vom Vilbus zum 30er-Bus nach Frankfurt, der an der Haltestelle Stadtgrenze/Schneekoppenweg hält, müssten sich hier oft beeilen, es entstünden gefährliche Situationen. Einen Unfall mit Verletzten habe es hier aber nie gegeben hält Wysocki dieser Aussage entgegen. Trotzdem wollen die Stadtwerke versuchen, die Fahrpläne so aufeinander abzustimmen, dass das Umsteigen gemütlicher vonstatten gehen kann.