Karben. Die Sanierung des restlichen Teils der Okarbener Hauptstraße stellt die Planer im Rathaus vor ein Problem: Wollen sie dafür Fördergelder des Landes kassieren, müssen die Anwohner auf Parkplätze entlang der Fahrbahn verzichten. Und es gibt noch ein zweites Problem.
Auf beide macht Bürgermeister Guido Rahn (CDU) aufmerksam. Vor den Mitglieder des Stadtplanungsausschusses des Parlaments erklärt er jüngst, dass die Planung für die Umgestaltung des bisher noch nicht sanierten Abschnitts zwischen dem Bahnhof und der Saalburgstraße im Rathaus laufe. Diese werde 100 000 bis 150 000 Euro kosten.
Wolle die Stadt dafür Fördergeld aus den Töpfen des Landes anzapfen, dann müssten die Gehwege auf eine Mindestbreite von 1,50 Meter ausgeweitet werden. Denn dies schreibe das Land als Minimum vor. „Dann aber fallen die Parkplätze entlang der Straße weg“, erklärt Rahn. Die Fahrbahn werde dann zu eng. Offizielle Parkplätze dürfe die Stadt dort nicht einrichten. „Wie dann geparkt wird, ist natürlich eine andere Sache, und wie intensiv kontrolliert wird.“
Noch ein zweites Problem gibt es: Baue die Stadt die Hauptstraße mit Fördergeldern um, dann müsste sie das geltende Tempolimit von 30 Stundenkilometern aufheben. Das Land fördere derartige Umbauten nur, wenn Hauptstraßen mit Tempo 50 befahrbar seien, erläutert Rahn. Die Straße ist seit langer Zeit Teil der Tempo-30-Zone, die im gesamten Ortsbereich gilt. (den)