Emanuele Giuliana ist der prominenteste Neuzugang, der sich in der Winterpause Fußball-Gruppenligist SV Gronau angeschlossen hat. Mit Michael Ennin und Tolga Sezer wechseln weitere Offensivkräfte zum Team von Trainer Jochen Kostiris. Das Mittelfeld sollen Mimoun Attanin und Pako Pavlidis verstärken und als Defensivspieler hat sich Christopher Pross angemeldet. Mit Jochen Einsporn kehrt zudem ein Torwart zurück zum SVG.
Bad Vilbel. Gut möglich, dass bis zu fünf Teams am Ende der Saison aus der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West absteigen müssen. Zu den um den Klassenerhalt kämpfenden Vereinen zählt auch Aufsteiger SV Gronau, den es nach derzeitigem Stand mit 18 Punkten als Viertletzten der Tabellen erwischen würde. Aber noch ist nicht aller Tage Abend und mit teilweise neuformiertem Kader sieht Kostiris Chancen, die Klasse zu halten.
Maik Wagner ist weg
Der erfahrene Coach kennt alle Neuzugänge von früheren Trainerstationen her und ist sehr zuversichtlich, dass sie die Abgänge mehr als nur ersetzen können. Mit Maik Wagner, Muharrem Avan und Mourad Massi haben drei zu den Stammkräften gehörende Spieler sich vom SV Gronau verabschiedet. Zudem auch Murat Salu, der seit Sommer nicht mehr im Einsatz war, wie auch Amir Chasebi.
Auch Maik Wagner stand bei den letzten Spielen vor der Winterpause nicht mehr im Aufgebot. Nachdem der Stürmer seine Wechselabsichten bekannt gegeben hatte, sah Kostiris keinen Sinn mehr, ihn weiter spielen zu lassen. Wagner wird künftig beim Liga-Konkurrenten SG Westend auf Torejagd gehen. Zurück zum FSV Bischofsheim kehrte Muharrem Avan, während Mourad Massi künftig einige Klassen tiefer, bei A-Ligist Blau-Gelb Frankfurt, spielen wird. Ebenfalls nicht mehr im Gronauer Trikot auflaufen wird Murat Salu, der sich zur SG Anspach abgemeldet hat. Dagegen ist das Ziel von Chasebi nicht bekannt.
Kostiris und Giuliana kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Rot-Weiß Frankfurt. Oberliga-Erfahrung sammelte der Offensiv-Spezialist auch beim VfB Unterliederbach. Zuletzt spielte er für den FC Kalbach – derzeit auf Platz drei der Gruppenliga mit Aufstiegsambitionen. Nun will Giuliana – dessen Wechsel vom Online-Portal „Mittelkreis“ als „Hammer-Transfer“ bezeichnet wird – dazu beitragen, dass die Mannschaftsleistung konstanter ausfällt und künftig einige Punkte mehr aufs Habenkonto kommen. Nach Ansicht von Kostiris war das größte Manko seiner Mannschaft bisher die fehlende Konstanz. Bei einer ganzen Reihe von Begegnungen habe seine Elf gut mitgehalten, habe aber trotzdem am Ende die Punkte liegen gelassen. „Das muss besser werden“, nennt er die Voraussetzung, um auch in der kommenden Saison in der Gruppenliga zu spielen.
Mithelfen soll dabei auch Michael Ennin, der sich bei der im Mittelfeld der Liga stehenden SG Seckbach nicht mehr wohlfühlte und über den es schon länger Gerüchte über eine Neuorientierung gab. „Michael sieht sich zwar selbst als Stürmer, aber ich sehe ihn mehr als ausgesprochen guten Innenverteidiger“, so die Einschätzung von Kostiris.
Pross kommt vom FV
Viel verspricht sich der Trainer auch von dem jungen Tolga Sezer, der vom FC Hochstadt kommt. Er sei der richtige Mann für die Außenbahn im Mittelfeld, so Kostiris. Mit Mimoun Attanin von Hanua 93 verstärkt zudem der vormalige Spielmacher des FSV Bischofsheim das Mittelfeld des SVG. Seinen Trainingsrückstand noch aufholen muss dagegen Haralambos „Pako“ Pavlidis, der von Oberrad zu seinem früheren Verein zurückkehrt.
Die Defensive haben die Gronauer mit Christopher Pross verstärkt, der vom Verbandsligisten FV Bad Vilbel kommt, nachdem er zuvor bei TuS Merzhausen unter Vertrag stand. Jochen Einsporn kehrt vom VFR Hainichen zurück und ist bei Kostiris eher als Torwart denn als Feldspieler vorgesehen.
Bei der weiteren Vorbereitung bis zum Start der Rundenspiele mischt der SV Gronau ab dem 1. Februar zunächst beim Winter-Cup auf dem eigenen Spielgelände (siehe Artikel auf dieser Seite) mit.