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Halbzeitpause in der Kabine

Das Wort zum Sonntag

Pastor Sommer
Pastor Sommer

Die Fußball-Europameisterschaft hat begonnen. Bei jedem Spiel gibt es eine Halbzeitpause. Die erste Hälfte des Spiels ist geschafft. Die Mannschaft zieht sich für eine Viertelstunde zurück, um ganz für sich zu sein. Zeit, um neue Energien zu tanken und sich neu auszurichten. Dazu: Zeit, um auf die Stimme des Trainers zu hören, der meinem Tunnelblick auf das Spiel eine neue Perspektive von größerer Übersicht geben kann.

Mose ist mit dem Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft in der Wüste gelandet. Halbzeit: etwa auf der Hälfte des Weges zum zugesagten Land geht er auf den Berg. Dort erhält er von Gott selbst, Anweisungen und Gebote. Zuvor aber kommt noch etwas anderes. „Ich bin Jahwe, Dein Gott! Ich habe Dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe Dich aus der Sklaverei befreit.“ (2. Mose 20,2). Jahwe heißt: „Ich-bin-da“, der „Ich-war-bin-und-werde-sein“. Gottes Charakter wird in seinem Namen deutlich: es ist ein Gott, der durch die Zeit für uns, und nicht gegen uns ist. Und er weist darauf hin: Ich befreie aus Knechtschaft und Gefangenschaft.

Vielleicht sind wir gefangen in unseren Vorurteilen. Oder in Zukunftssorgen, im Rechthabenwollen. In übermäßigem Stolz, mit einem Tunnelblick auf uns selbst und gefangen in uns selbst. Gott ist der, der befreit und uns neue Perspektiven schenkt. Weil er klar macht, dass wir nicht allein sind und nicht alles alleine schaffen müssen. Er ist da. Immer und ewig. Wer Gott einmal in der Höhe seines Lebens begegnet ist, bei dem bleibt er auch. Bei kommenden Siegen und kommenden Niederlagen. Gott segne Sie!

Pastor Sören Sommer

Landeskirchliche Gemeinschaft Bad Vilbel-Heilsberg