Karben. Es ist so leicht. Es tut so gut. Es fördert, wie Experten versichern, sogar Gesundheit und Intelligenz. Dennoch: Viele Deutsche haben die Lust am Singen verloren. Auch die Chorgemeinschaft Rendel klagt über fehlenden Nachwuchs und ging kürzlich mit einer großen Werbekampagne auf Stimmenfang (wir berichteten). Der Info-Abend im Dorftreff Rendel brachte überraschende, erfreuliche Ergebnisse: 18 Sangesfreudige konnte Vorsitzender Ottmar Lenz begrüßen.
„Die Stimme gilt als ein Spiegelbild der Seele. Mit ihr reden, schreien und flüstern wir“, sagte Ehren-Stadtverordnetenvorsteherin Ulla Becker, Moderatorin des Abends. Das Angebot der Chorgemeinschaft sei offen für alle. Chorgesang mache Musik erfahrbar und werde zum Erlebnis der eigenen Leistungsfähigkeit und der Kraft, die aus der Gemeinschaft wachse.
Weitere Fragen rund ums Singen im Chor wurden von Lenz, der Chorleiterin Dorothea Klein und von Sängern beantwortet. Die interessierten Männer übten zudem mit Klein einen dreistimmigen Männerchorsatz, einen Jazz-Kanon und ein gemischtes Lied ein. Sie lernten, dass Vokale klingen müssen und wie man die Töne oben halten kann, während die Melodie abwärts geht. Abschließend sang der Männerchor der Chorgemeinschaft Rendel gemeinsam mit „den Neuen“, und auch der Frauenchor mischte sich unter die sangesfreudigen Männer.
„Ich habe über die Wurfzettel-Aktion von den Nachwuchssorgen der Sänger erfahren. Ich singe auf jeden Fall weiter mit“, sagte Ralf Schreieck. Über die Plakate wurde auch Manfred Brückner aufmerksam. Der Tenor fand die Texte inspirierend und will mitsingen. (gia)