Karben. Nein, so viel Regen hat Susanne Melzer, Vorstandsmitglied der Turngemeinschaft (TG) Groß-Karben, in ihrer langjährigen Ironman-Erfahrung noch nicht erlebt. „Die Leute, die sonst einfach mal an den Stimmungsnestern entlang flanieren, kommen bei diesem Wetter leider nicht“, sagt die Beisitzerin, die sich mit ihren Vereinskolleginnen Christine Hahn, Annette Peters und Ute Simon um das leibliche Wohl der Gäste rund um die Gehspitze kümmert. „Statt Bier und anderen kalten Getränken verkaufen wir heute vor allem heißen Apfelwein, Tee und Kaffee“, so Melzer. Die Laune lässt sie sich aber von Petrus’ Launen nicht vermiesen. Ähnlich wie den TG-Damen geht es auch einer Gruppe unermüdlicher Ironman-Fans, die sich am Vorplatz der „Frischen 3“ niedergelassen haben. „Da es sonst hier kein wirkliches Stimmungsnest gegeben hätte, haben wir unser eigenes Zelt und eine Biergarnitur mitgebracht“, erzählen die beiden Nachbarinnen Astrid Wölter und Ingrid Wieja bestens gelaunt.
Gemeinsam mit Bekannten feuern die Frauen über Stunden die Eisernen Männer an, jubeln und rufen den Sportlern Durchhalteparolen zu. „Weiter so! Bald kommt die Sonne raus“, ruft Wölter einem der erschöpften Radler aufmunternd entgegen.
Ihre Hoffnung aber sollte sich nicht bewahrheiten. Den gesamten Morgen über regnete es in Karben – und blieb kalt. Spurrinnen füllten sich mit Wasser und erschwerten so den Leistungssportlern das Vorankommen.
Um die Radfahrer trotzdem körperlich und mental zu stärken, standen entlang der Bahnhofsstraße am Stimmungsnest der TG Groß-Karben Dutzende von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die – in Regencapes gehüllt – den durstigen Ironmen isotonische Getränke, Wasser, Cola und Bananen reichten. Seite 11