Bad Vilbel. Als Geste einer familienfreundlichen Stadt erhalten alle Bad Vilbeler Neugeborenen künftig ein Willkommenspaket. Jakob-Konstantin war der erste. Der gerade 23 Tage alte Jakob-Konstantin Hendker nahm den Presserummel im elterlichen Wohnzimmer ziemlich gelassen. Mit wachen Augen blickte er aus seiner Trage um sich, erspähte neben Mama Monica und Papa Christian noch Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), Jutta Wagner vom Familienbüro und zwei Reporter. Geduldig ließ er sich für die Presse, das Familienalbum und vom Bürgermeister fotografieren. Erst als jemand auf die Idee kam, ihn dafür auch noch aus der gemütlichen Ruheposition zu holen, begann er zu schreien.
Der große Bahnhof in der Hasengasse sollte den Startpunkt setzen für die „Willkommenspakete für Neugeborene“, mit denen die Brunnenstadt ein Zeichen setzen will. Darin befindet sich der aufwändige Ordner „Gesund groß werden“ mit Hinweisen zu allen Vorsorgeuntersuchungen, aber auch Tipps für Gesundheit, Erziehung und die Hilfen des Familienbüros.
Als Schmankerl liegt auch ein garantiert ökologisches Baby-Shirt mit der Aufschrift „Bad Vilbeler Junge“ – oder Mädchen – bei. Das Hemdchen stammt aus dem Hebammenladen von Susanne Otte-Seybold. „Wir suchen noch nach Sponsoren, um das Paket zu erweitern“, sagt Jutta Wagner.
Die Leiterin des Familienbüros hat errechnet, dass es in Bad Vilbel jährlich etwa 300 Neugeborene gebe – eine Zahl, die über die Jahre konstant geblieben sei. Auffallend dabei sei ein ausgeglichenes Verhältnis von Jungen und Mädchen.
Jakob-Konstantin kam in der Frankfurter Uni-Klinik zur Welt – am 3. Januar um genau 17.17 Uhr. Damit sei er sehr wahrscheinlich das erste Bad Vilbeler Baby in diesem Jahr, so Rathauschef Dr. Stöhr.