Die Mitgliederversammlung der Turngemeinde (TG) Groß-Karben hat den Weg frei gemacht für Fusionsgespräche der Vorstand mit der Vereinsspitze des Kultur- und Sportvereins (KSV) Klein-Karben 1890 führen soll. Ein Antrag des Vereinsrats wurde einstimmig angenommen.
Karben. Die Mitgliederversammlung gab ihre Zustimmung zu den Fusionsgesprächen nach einer ausführlichen und intensiven Diskussion. Sie forderte den Vorstand auf, die Gespräche mit dem KSV ergebnisoffen zu führen und gegebenenfalls auch andere juristische Wege zum Zusammenschluss zu prüfen.
Neben dieser für den Verein sehr wichtigen Entscheidung hat die Mitgliederversammlung weitere Beschlüsse gefasst. So wurden eine neue Geschäftsordnung und eine neue Finanzordnung für den Verein der TG erlassen.
Zuvor beschäftigten sich die Mitglieder mit den allgemeinen Regularien einer solchen Versammlung. So wurden die Berichte des 1. Vorsitzenden, aus den Sport-Abteilungen und aus dem Rechnungswesen entgegengenommen. Die für den Sport Verantwortlichen konnten über viele Erfolge des Vereins berichten. Hervorgehoben wurden die Siege der TG-Schüler Simona Wolf, Hendrik Freitag und Oliver Elsner bei den Deutschen Meisterschaften im Ringtennis und der Aufstieg der Volleyballerinnen in die Oberliga Hessen, wo sie eine überraschend gute erste Saison gespielt haben. Gelobt wurden auch die Erfolge der jungen Wettkampfturnerinnen und Leichtathleten, der Läufer und des Taiji-Bailong-Ball-Trainers Thomas Türkis, der von den letzten Europameisterschaften mit einer Bronzemedaille zurückkam.
Positiv entwickelten sich auch die Vereinsfinanzen. Die TG ist finanziell gesund. Durch ein striktes Kostenmanagement wird der Vereinsrat alles unternehmen, die Vereinsfinanzen stabil zu halten.
Negative G8-Folgen
Leider hat der Verein im Jahr 2012 mehr als 80 Mitglieder verloren, drei Viertel davon Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren. Vereinsvorsitzende Martin Menn führte dies auf mehrere Faktoren zurück. So führten die zusätzlichen Betreuungsangebote in Kinderkrippen, Kindergärten und Grundschulen sowie bei den etwas Älteren die Einführung von G8 dazu, dass immer weniger Kinder dieser Altersgruppen für die Sportvereine zu erreichen seien. Punktuell habe die TG auch selbst noch die Entwicklung gefördert, weil sie wegen des Fehlens von Übungsleitern zwei Trainingsgruppen im Kinderturnen schließen musste.
Die TG ist aber an vielen Stellen dabei, sich gezielt um den Nachwuchs zu kümmern. Jüngstes Beispiel war, wie der Abteilungsleiter Turnspiele, Ulrich Bick, berichtete, eine Werbetour des Jugendspielers Hendrik Freitag durch fünfte, sechste und siebte Schulklassen mit der Einladung zu einem Schnuppertraining. Im Ergebnis konnte die Ringtennisgruppe acht neue Mitglieder begrüßen, die nun bereits am „Karbener Märzenbecher“-Turnier teilgenommen haben. (zlp)