Bad Vilbel. Die Grünen üben sich in Einigkeit: Sie haben ihren kompletten Vorstand bestätigt. Der Vorsitzende, Stadtverordneter Clifford Mattern, dessen Vize Manfred Kissing und Kassierer Till Brandt erhielten in der Jahreshauptversammlung den einstimmigen Auftrag, weiter zu machen. Mit zehn der 19 Mitglieder nahmen mehr als die Hälfte des Ortsverbandes neben einem Gast an dem Treffen teil.
Bis zum Sommer wird Kissing voraussichtlich auch in den Ortsbeirat Heilsberg einziehen. Der bisherige Vertreter der Grünen, Wolfgang Vier, kündigte an, seinen Ruhestand nach 27 Jahren in verschiedenen politischen Funktionen zum Rückzug aus der aktiven Politik zu nutzen. „Ich werde im Herbst für einige Monate nach Amerika gehen“, kündigte er an.
Die erste mögliche Nachrückerin, Maria Pitton-Waldeck, winkte ab. Alf Haubitz, der als Nächster an der Reihe wäre, ist Stadtverordneter und überlässt den Ortsbeirat lieber einem anderen. Somit ist Kissing an der Reihe. Er signalisierte Bereitschaft zum Einzug in den Ortsbeirat.
Das Sommerfest, das die Grünen auf der Ami-Wiese feiern wollen, wird damit nicht nur zugleich ein nachgeholtes Jubiläumsfest zum verpassten „25 plus zweiten“ Bestehen der Grünen in Bad Vilbel, sondern auch zum Abschiedsfest ihres letzten aktiven Gründungsmitglieds Vier und zu Kissings Einführungsfeier. Haubitz kündigte an, mit Bürgern und Frankfurter Grünen gegen die Ami-Wiesen-Bebauung opponieren zu wollen.
Die Begründung der Stadt, die Bebauung sei zur Finanzierung einer Sporthalle notwendig, sei „Humbug“, wenn zugleich dem Land die Nordumgehung vorfinanziert werde. Stadtverordneter Ulrich Rabl sieht die wahren Geldprobleme der Stadt darin, dass „Klaus Minkel 30 Millionen Euro in der Krebsschere verbuddelt hat, ohne dass was vorwärts geht“.
Nachdem der Stadtwerke-Geschäftsführer auf Intervention der Grünen mittlerweile Quartalsberichte vorlege und sogar „den Ehrgeiz entwickelt hat, Schnellster zu sein“, will Rabl „die Stadtwerke weiter aus der Illegalität holen“.
Mit der Festlegung auf den von ihr vorgeschlagenen, alten Standort für das Schwimmbad und mit der Einstellung eines City-Managers seien weitere alte Forderungen der Grünen erfüllt worden.
Bedauerlich sei, dass beim Anbau für das Georg-Büchner-Gymnasium trotz entsprechender Beschlüsse in Stadt und Kreis die Chance auf die Berücksichtigung von Energiegesichtspunkten verpasst worden sei. Umso mehr wolle man bei der Entwicklung der Neuen Mitte auf die Einbindung der Bürger achten und die SPD in ihrem Einsatz für den Erhalt der Fachwerkhäuser unterstützen, betonte der Grünen-Vorstand.