Niederdorfelden. Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Matthias Zach (Bündnis 90/Die Grünen) über seine ersten Monate als Niederdorfeldens neuer Rathauschef. Das Rathaus sei innen neu gestaltet worden und biete nun die Möglichkeit, auch Kunstausstellungen im Ort durchzuführen. Ebenso seien die ersten „Roundtable“-Runden eingeführt worden, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung direkt vor Ort los zu werden. Das sagte der Bürgermeister auf dem Neujahrsempfang seiner Partei vor Gästen.
Zach kündigte auch an, ein Beschwerde-Management einzuführen. Niederdorfeldener würden die Gelegenheit haben, sich über die Machbarkeit von eigenen Anregungen und Vorschlägen zu informieren. Auch ein neues Kindergartenkonzept unter Einbeziehung der Eltern und der Erzieherinnen sei auf den Weg gebracht.
Neue Töne gab es auf der Veranstaltung vom Bundestagsabgeordneten der Grünen, Omid Nouripour, der als Gastredner eingeladen war. „Zurzeit ist uns die CDU mit ihren Zielsetzungen näher als die SPD“, so der 31-Jährige, der seit 1988 in Frankfurt lebt. Er knüpfte dies an den Vergleich der CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrem Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) an. Beide seien zwar mit ähnlich großen Reformankündigungen angetreten. Doch während der Großteil der Bevölkerung dem ehemaligen SPD-Kanzler seine Visionen wegen des dauernden Vor und Zurück nicht mehr abnahm, traut man der Bundeskanzlerin noch vieles zu. Stören würden allerdings die von Merkel selbst angekündigten Trippelschritte.
2007 sei für ihn und seine Partei, genau wie für die Bundesregierung, das Jahr der Inhalte, so Nouripour. Auch die Grünen müssten sich noch mehr Gedanken über die Zukunft und deren Zielsetzungen machen, da zurzeit bei ihnen auch nicht alles im Lot sei.