Die Planung für das Neubaugebiet Am Park wurde im Groß-Karbener Ortsbeirat heftig diskutiert. Für Kritik sorgten Verkehrsbelastung und fehlender sozialer Wohnungsbau.
Karben. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) konnte sich im Groß-Karbener Ortsbeirat über eine rege Bürgerbeteiligung kurz vor der Kommunalwahl freuen. So sind rund 20 Bürger gekommen. Vor allem die Beratungen über den Bebauungsplan Am Park erhitzten die Gemüter.
Laut Planung solle mit Hilfe von Pollern eine Verteilung des Verkehrs auf die Straßen Hessenring und Am Park erreicht werden. Es müsse langfristig dafür gesorgt werden, dass dort kein Durchgangsverkehr möglich sei, sind sich Ortsbeirat und Anwohner einig.
Ob hierfür die geplanten Poller ausreichen oder ob bauliche Maßnahmen wie Grünstreifen besser geeignet sind, wird innerhalb des Ortsbeirats diskutiert.
Unter Anwohnern entzündet sich die Kritik am Baugebiet auch daran, „dass wir in Karben mehr sozialen Wohnungsbau brauchen“. Bei den Preisen für die Wohnungen im Baugebiet Am Park würden zahlungskräftige Bürger aus dem Rhein-Main-Gebiet angezogen, „es findet aber kein sozialer Wohnungsbau statt“, bemängelt eine Bürgerin. Ehrenstadtrat Hans Puchtinger (SPD) kritisiert, dass im Baugebiet kaum Bäume vorgesehen seien. Nach Fertigstellung des Baugebietes könne an der Ecke Am Park/Bahnhofstraße eine gefährliche, weil unübersichtliche Situation entstehen. Dort müsse für eine „gefahrlose Begegnung“ aller Verkehrsteilnehmer einschließlich Radfahrer gesorgt werden, fordert das Stadtteilgremium.
Auch die enge Bebauung sorgt für Diskussionen. So sei der übliche Abstand von drei Metern zur Straße nicht überall vorgesehen. Der Ortsbeirat regt an, dass der Abstand von Haus Nummer 4 zur Straße über die gesamte Länge mindestens drei Meter betragen solle.
Zudem gibt es Befürchtungen, dass nicht ausreichend Parkplätze vorhanden sein werden. So fordert das Gremium, die Anzahl der öffentlichen Stellplätze zu erhöhen. Ähnliches fordert der Ortsbeirat zum Bebauungsplan An der Waldhohl. Hier müssten die vorgesehenen Stell- und Parkplätze aus dem Bebauungsplan ersichtlich sein.
In der letzten Sitzung des Ortsbeirates in dieser Legislaturperiode dankt Philipp von Leonhardi (CDU) als Vertreter des Magistrats den Mitgliedern für die „umfangreiche, ehrenamtliche Arbeit“.