Bad Vilbel. Ohne das ehrenamtliche Team läuft im Bistro im Haus der Begegnung (HdB) nichts. Seit 13 Jahren sorgen Frauen und Männer vor und hinter den Kulissen unentgeltlich dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen, Getränke und Speisen genießen können und nebenbei ein offenes Ohr für ihre Anliegen finden. »Das Herzstück unserer Begegnungsstätte ist das Bistro mit seinem schönen Balkon. Hier trifft man sich, hier wird geplaudert, gespielt und dabei die Aussicht auf die vorbeifließende Nidda oder die Wasserburg genossen. Unser Bistro-Team besteht aus 22 Kräften, die durch drei geniale Kuchenbäckerinnen, zwei Dekorateurinnen mit grünem Daumen und vier Heinzelmännchen mit handwerklichen Fähigkeiten besteht. Verstärkt wird dieses Kernteam bei besonderen Aktionen durch weitere Helfer«, berichtet Ulrike Zenker, Leiterin des HdB-Fördervereins.
Sechs sind von
Beginn an dabei
Von den derzeit 22 Aktiven sind sechs von Anfang an dabei. Vom Bistro-Team auf die Seite der Gäste gewechselt ist inzwischen Christel Schuld. Sie gehörte zu den Teammitgliedern der ersten Stunde, war ehrenamtlich von 2009 bis 2011 im Einsatz. Heute kommt sie als Gast vorbei, lässt sich verwöhnen und tauscht sich mit den Aktiven aus.
Seit der Pandemie ist das Bistro zwar nur noch einmal in der Woche, mittwochs ab 9.30 Uhr geöffnet, doch es gibt viel zu tun, denn »unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben viele Ideen, die wir aufgreifen und versuchen umzusetzen.« Dazu gehören Spielenachmittage, Themen-Frühstücke wie Oktober-, Wingert- oder Nidda-, aber auch italienische oder französische Frühstücksangebote. Das Motto des Teams lautet: »Bei uns läuft das Frühstück nicht vom Band, wir arbeiten hier mit Herz und Hand.«
Und so serviert das Team im Bistro oder auf dem Balkon den Besuchern selbstgemachte Marmeladen und warme Gerichte und backt für die Spielnachmittage Kuchen und Torten. Auch bei Abendveranstaltungen wie Lesungen, Vereinsveranstaltungen oder früher beim Kleinkunst-Café mit Dieter Becker tischt das Team stets Leckeres auf und versorgt durstige Kehlen. »Vor Corona haben unsere Ehrenamtlichen auch immer ein frisch zubereitetes Mittagsessen, teils in Kooperation mit anderen Vereinen wie dem Partnerschaftsverein zubereitet.«
Mitarbeit nach
eigenen Interessen
Jeder der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet beim Förderverein des HdB eine Betätigung ganz nach seinen Interessen und Fähigkeiten. Einsatzgebiete sind das Bistro, Theke, Kasse und Küche sowie Kuchen für den Verkauf backen. Leute mit grünem Daumen sind bei der Pflege der Pflanzen auf Balkon und im HdB willkommen, andere beim Deko-Team. Helfer im Büro, bei Veranstaltungen und für kleine handwerkliche Tätigkeiten finden ebenfalls ein Aufgabengebiet. Die eigenen Interessen weitergeben und mit anderen Teilen können Ehrenamtliche bei Gruppen-Aktivitäten und Angeboten wie dem Spieltreff, in Mal-, Handarbeits- und Bastelrunden oder einem gemütlichen Beisammensein.
»Es gibt fast immer etwas zu tun«, bestätigen Anne Vieser (»Mädchen für alles«), Renate Block (Dekoration), Gerhild Frick (Frühstücksteam), Renate Nüvemann (Küche) und Günter Henrich (Kasse). Sie wie viele andere engagierte Bürger sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen wie Feuerwehr, Vereinen oder Kirchengemeinden eine starke und unverzichtbare Hilfe. Ohne den unentgeltlichen Einsatz der Ehrenamtlichen für ihre Mitbürger und Mitbürgerinnen wären Angebote wie im HdB, aber auch bei Aktionen und Hilfestellungen, in Kirchengemeinden, Sport-, Umwelt-, und anderen Vereinen nicht denkbar.
Von Christine Fauerbach