Veröffentlicht am

Groß und klein im Lauffieber – Leichtes Minus bei Teilnehmerzahl beim Stadtlauf des KSV • Lange Strecken sind am beliebtesten

Karben. Ein letzter Blick zum Nebenmann, ein letzter Schluck aus der Trinkflasche. Ein letztes Lächeln zur Ehefrau, die am Straßenrand steht und anfeuert. Ein letzter Moment der Ruhe, bevor Bürgermeister Guido Rahn den Ohren betäubenden Schuss zum Start des Karbener Stadtlaufs abfeuert.

520 Zieleinläufe verbucht der Kultur- und Sportverein Klein-Karben (KSV) als Veranstalter des Karbener Stadtlaufs in diesem Jahr. „Dass es nicht ganz so viele sind wie im Vorjahr, als wir die absolute Rekordzahl von 645 Zieleinläufen zählen konnten, liegt sicherlich mit am schlechten Wetter“, bedauert Ute Birkmeyer, die Leiterin der KSV-Turnabteilung. Als Chefin des Organisationsteams ist sie für den reibungslosen Ablauf der Laufveranstaltung verantwortlich.

Die Kategorien Halbmarathon über 21,2 Kilometer, Zehn Kilometer und der 5,4-Kilometer-Jedermannslauf ermöglicht jedem, unabhängig von Können oder Alter, die Teilnahme. „Viele Teilnehmer sind nun schon seit vielen Jahren dabei. Der Lauf hat sich mittlerweile richtig eingebürgert“, erzählt Birkmeyer.

Doch unter den Läufern finden sich auch einige Neulinge auf Karbener Terrain. Peter Schuhmann (55) aus Dortelweil läuft in diesem Jahr zum ersten Mal in Karben. „Ich bin bereits mehrere Halbmarathons gelaufen und bin auch immer wieder in Bad Vilbel am Start.“

Auch für Holger Laupsien ist der Karbener Stadtlauf als aktiver Teilnehmer Neuland. „Ich war in den vergangenen Jahren immer nur Zuschauer. Aber vergangenes Jahr habe ich mir dann fest vorgenommen, beim nächsten Mal selber mitzumachen. Und hier bin ich“, freut sich der 36-Jährige, der sich auf der Strecke über fünf Kilometer behaupten will.

„Der Großteil der Anmeldungen geht für den Halbmarathon und den Lauf über zehn Kilometer ein“, erzählt Birkmeyer. Auch der Bambini-Lauf freut sich wachsender Beliebtheit. 25 Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren beweisen sich hier auf einer Strecke von 300 Metern.

Für die etwas Älteren unter ihnen besteht die Möglichkeit, am Schülerlauf über einen Kilometer oder gar den Kinder- und Jugendlauf über drei Kilometer teilzunehmen. An die lange Strecke wagt sich Tobias Camp. Angst hat der Neunjährige vor dem ersten Lauf keine. „Das ist doch kein Problem, ich bin auch schon einmal das Doppelte gelaufen“, erzählt er stolz.

Die Laufstrecke, die viele Jahre entlang der Nidda verlief, wurde 2003 zurück in den Ort und somit auch zu den Zuschauern geholt. Der Startpunkt liegt unweit des Ziels in der Rathausstraße in Klein-Karben. Diese ist auch Kulisse für den Schülerlauf und den Bambini-Lauf. Eltern, Großeltern und Freunde säumen den Straßenrand und feuern die Jüngsten hinter den Absperrungen an. Alexander Hempel, selbst Leichtathlet im Bereich Langstreckenlauf beim TV Rendel, moderiert das Geschehen und animiert Läufer und Zuschauer zu guter Laune.

Unter den Kleinsten finden sich bereits einige Größen: Die Geschwister Lara Tortell (9) als Kreisrekordhalterin im 800 Meter-Lauf und Marc Tortell (12) im 1000 Meter-Lauf vom TV Rendel nehmen selbstbewusst am Schülerlauf über 1000 Meter teil. Als Marc dann mit großem Vorsprung ins Ziel einläuft, freut er sich: „Jetzt ist erst einmal Pause mit den Wettkämpfen.“