Bad Vilbel. Die Freiwillige Feuerwehr Gronau hatte am Sonntag ins Feuerwehrgerätehaus eingeladen, es gab doppelten Anlass zum Feiern: die Übergabe des neuen Löschfahrzeugs und das Erbsensuppenkochen.
Viele Gäste zog es zum Fest in und um die Gronauer Feuerwache – unter anderem auch eine Delegation der Freiwillige Feuerwehr Weibersbrunn, die der Gronauer Wehr freundschaftlich verbunden ist.
Sie kamen zu einer Traditionsveranstaltung mit einer Premiere: Nach drei Jahren Corona-Pause gab es wieder Erbsensuppe bei der Gronauer Feuerwehr – erstmals am neuen Gerätehaus, das im vergangenen Oktober offiziell eingeweiht worden war. 500 Portionen hatte der Feuerwehrverein zubereitet. Bedacht wurden jedoch nicht nur die Gäste vor Ort, sondern auch die Daheimgebliebenen, denen es nicht möglich war, an die Feuerwache zu kommen: Sie konnten ihre Suppen vorbestellen und bekamen sie am Sonntag geliefert – ein Service, der sich während der Pandemie bewährt hatte und nun weitergeführt wird, wie Jörg Weisenstein vom Feuerwehrverein berichtet.
Altes Fahrzeug war
33 Jahre im Dienst
Star des Tages war aber das neue Löschfahrzeug LF 20, das vor der Wache stand und ausgiebig bewundert werden konnte. Interessierte konnten sich die Ausstattung im Detail anschauen und sogar einsteigen. Das Fahrzeug hat eine Pumpleistung von 2000 Litern pro Minute. Es ist in puncto Fahrzeugsicherheit mit der neuesten Technologie ausgestattet und erfüllt alle ergonomischen Ansprüche, damit die Feuerwehr gut und sicher arbeiten kann.
Das Löschfahrzeug ist das »Standardeinsatzmittel«, das für etwa 85 Prozent aller Einsätze genutzt wird, wie Wehrführer Markus Lorenz erläutert. Bei Einsätzen können bis zu neun Feuerwehrleute darauf mitfahren. Das LF 20 ersetzt das alte Löschfahrzeug LF 16, das 33 Jahre seinen Dienst geleistet hat. Es wird eine neue Verwendung finden, wie Bürgermeister Sebastian Wysocki sagte. Welche das ist, verriet er jedoch noch nicht.
Den offiziellen Teil der Übergabe des neuen Fahrzeugs eröffnete Wehrführer Lorenz. Besonders dankte er seinem Vorgänger Gerald Lamb, in dessen Amtszeit der Neubau des Feuerwehrgerätehauses fiel und der an der Bestellung und der zukunftsfähigen Ausstattung des neuen Löschfahrzeugs mitgewirkt habe. Dessen Liste sei nun erfolgreich abgearbeitet, sagte Markus Lorenz. Zudem dankte er der Stadt für die Wertschätzung, die sie der Freiwilligen Feuerwehr entgegenbringe – auch, indem sie für eine gute Ausstattung der Wehren sorge. Diesen Dank erwiderte Bürgermeister Sebastian Wysocki, der in seiner Rede die Leistung der Freiwilligen Feuerwehren anerkannte.
Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll lobte die Anschaffung des Fahrzeugs als »gute Investition in die Zukunft«. Mit dessen Übergabe sei die Gronauer Wehr nun modernisiert. Darauf ging auch Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer ein. Das Projekt »Modernisierung der Feuerwehr Gronau« mit neuer Wache und neuem Löschfahrzeug sein nun abgeschlossen.
»Klassisches Arbeitstier«
Das neue Löschfahrzeug wurde im Sommer 2020 bestellt und im Januar 2023 geliefert. Gekostet hat es laut Bürgermeister 400 000 Euro, das Land Hessen hat sich daran mit 88 000 Euro beteiligt. Das »klassische Arbeitstier« der Feuerwehr, wie Wysocki es nannte, ist auf eine Einsatzdauer von 25 Jahren ausgelegt. (cka)
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