Für die nächste Kommunalwahl am 16. März 2016 treten die Bad Vilbeler Grünen mit neuen Köpfen und auch mit einem Bürgermeisterkandidaten an.
Bad Vilbel. Die Kandidatenliste birgt etliche Überraschungen in Sachen „amtierende“ grüne Politiker. Dem gegenwärtigen Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtparlament, Manfred Kissing, wurde seitens der Mitglieder eine bittere Pille verabreicht. Er hoffte auf Listenplatz 5, kam aber gar nicht auf die Liste und verließ die Versammlung. Nach diesem „Misstrauensvotum“ zog Kissing, einer der profilierten Grünen, die Konsequenzen und trat vom Amt des Fraktionsführers zurück. Sein Fraktionskollege und Stellvertreter, Christian Kolb warf auch hin.
Der Vorstand der Grünen in Bad Vilbel äußerte sich verwundert über diesen Rücktritt, haben sich doch die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Fraktion durch die Mitgliederentscheidung nicht verändert. Wie die Rabl-Fraktion jetzt weiter arbeiten möchte, muss sie noch entscheiden. Kathrin Anders, die auf dem ersten Platz für die Vilbeler Grünen kandidiert, steht ebenso wie der nachgerückte Jens Matthias nicht für den Fraktionsvorsitz zur Verfügung. „Man füllt keinen neuen Wein in alte Schläuche.“, kommentiert der Vorsitzende Clemens Breest diese Haltung, denn: „Neuer Wein gehört in neue Schläuche.“
Grünen-Chef Clemens Breest hat seinen Hut in den Ring geworfen und will auf den Bürgermeistersessel. Der von der Mitgliederversammlung zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gewählte Clemens Breest ist seit 2013 bei den Vilbeler Grünen aktiv und seit Anfang des Jahres auch ihr Vorsitzender. Der Familienvater ist seit 2012 als Pastor der freien evangelischen Gemeinde in der Stadt tätig. Seine vorrangigsten Anliegen als Bürgermeisterkandidat sei eine neue „soziale Architektur“ für die Quellenstadt, er wolle „einen konstruktiven Politikstil jenseits von Sackgassen und Blockaden und eine konsequente Beteiligung der BürgerInnen bei der Gestaltung unserer Stadt“, sagte er.
Die grüne Liste für die Stadtverordnetenversammlung präsentiere erstmals KandidatInnen aus allen Stadteilen. Eine Reihe BürgerInnen, die aus verschiedenen Lebenssituationen ihre Erfahrungen einbringen, treten erstmals zur Kommunalwahl an. Besonders begrüßt wurden die jungen KandidatInnen auf der Liste. (sam)