Karben. Die vereinzelten Efeu-Pflanzen an der Lärmschutzwand bei Kloppenheim haben Zuwachs bekommen. Wie angekündigt hat die Stadt Zusatzpflanzungen vorgenommen. Binnen zwei Jahren, hofft sie, soll die Betonmauer grün zugewachsen sein.
Die Aufregung war groß im vergangenen Herbst: Für jedes der großen Betonfelder der 136 Meter langen Lärmschutzwand hatte die Hessische Landgesellschaft (HLG) nur eine Efeu-Pflanze als Begrünung gesetzt. Die HLG erschließt das dahinter liegende Baugebiet Sauerborn. Beim Bepflanzen hielt sich die HLG an die Vorgaben aus dem Bebauungsplan der Stadt. „Dass das optisch anders hätte passieren können, stimmt“, räumt Gunther Thias von der HLG ein. Nun wurde nachgearbeitet: Zwei Mitarbeiter des städtischen Bauhofs setzten rund 100 Extra-Pflanzen, die HLG bezahlte das neue Grün. Es kostete 5000 Euro.
Dominik Reuss von der Abteilung Grünpflege der Stadtwerke und Stadtwerke-Stadtrat Michael Ottens (FW) wählten wilden Wein und Kletterhortensien. So soll die Wand im Frühjahr und Sommer blühen, weinrötlich leuchten im Herbst, efeugrün im Winter. „In zwei Jahren sollte das komplett zu sein“, schätzt Reuss, und blickt die Wand hinauf. An ihrer höchsten Stelle ist sie sechs Meter hoch.
Zusätzlich soll die niedrige Lärmschutzwand auf der Krone des benachbarten Schutzwalls zur Kreuzung der Landesstraße mit Frankfurter Straße und B 3 hin unsichtbar werden: Dort hat die Stadt auf 80 Metern Sträucher gesetzt, vor allem Osterschneebälle.
Auch die Efeupflanzen haben einen Wachstumsschub hinter sich. Dass sie zu Anfang kaum wuchsen, entschuldigt Thias mit dem Wetter: Der Winter kam früh und war kalt, das Frühjahr sehr trocken. (den)